Ganz im Zeichen des Doppelpacks der beiden ersten Schwabmünchner Handballteams steht der Samstagabend in der Hans-Nebauer-Sporthalle. Ab 18 Uhr wollen die Bezirksoberliga-Männer gegen den VfL Günzburg II einen weiteren Schritt in Richtung Titel und Landesligaaufstieg machen, um 20 Uhr wird das Spiel der Bayernliga-Frauen gegen Tabellenführer HG Zirndorf angepfiffen.
Keine Frage, es läuft einfach gerade im Lager der ersten Männersieben, die mit 30:2 Punkten die schwäbische Bezirksoberliga anführt. Jeder Ausrutscher könnte allerdings fatale Auswirkungen haben, denn der Tabellenzweite aus Lauingen befindet sich mit nur zwei Minuspunkten Rückstand in direkte Schlagdistanz. Auch wenn vieles darauf hindeutet, dass am 11. März beim direkten Aufeinandertreffen in Schwabmünchen eine Vorentscheidung im Titelkampf ansteht, gilt es für die Gelb-Blauen, die eigene gute Ausgangsposition bis dahin zu verteidigen.
Rein tabellarisch betrachtet sollte die Aufgabe gegen den seit sechs Spieltagen sieglosen Tabellenvorletzten aus Günzburg eine reine Pflichtaufgabe sein, gerade im Bereich der Teamsportarten hält das David-Goliath Duell allerdings immer wieder Überraschungen bereit. Aktuell wirkt die Mannschaft von Trainer Florian Pfänder allerdings extrem fokussiert und will den Flow gerade der letzten Wochen unbedingt aufrecht erhalten. „Die Heimniederlage gegen Gundelfingen zum Jahresbeginn war sehr schmerzhaft, aber für uns ein wichtiger Weckruf. Der Fokus ist seitdem wieder voll da und wir wollen in dieser Spielzeit den BOL-Titel unbedingt nach Schwabmünchen holen.“, lässt Spielmacher Leo Reichenberger keine Zweifel an den Zielen der Gelb-Blauen. Mit einem sicher wieder stimmungsvollen Rahmen in der Hans-Nebauer-Sporthalle und den Heimfans im Rücken sollen beide Zähler auf dem eigenen Konto verbucht werden.
Schwierige Wochen für die Bayernliga-Frauen
Auf die Unterstützung des eigenen Anhangs setzt auch die erste Frauenmannschaft, die doch etwas unerwartet mit Beginn der Meisterplayoffs der Bayernliga in ein deutliches Formtief gerutscht ist. Zwei klare und am Ende auch leistungsgerechte Niederlage gegen Ismaning und HT München haben Team und Trainer einiges zum Nachdenken gegeben. Dazu kommen aktuell erstmals in dieser Spielzeit verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle gleich mehrerer Stammspielerinnen und so dürfen die Schwabmünchner Handballfans sehr gespannt sein, wie sich die Gelb-Blauen gegen die HG Zirndorf präsentieren können.
Die Mittelfränkinnen sind aktuell die Mannschaft der Stunde in den Meisterplayoffs und gewannen ihre ersten drei Spiele teilweise sehr deutlich. Körperlich stark, routiniert und insgesamt ausgesprochen stabil stellt die HG sicher eine gewaltige Herausforderung für die junge Schwabmünchner Mannschaft dar. „Wir spielen zuhause und wir haben gerade für uns selber auch etwas gut zu machen. In der aktuellen Ausgangssituation scheint Zirndorf eine fast unlösbare Aufgabe zu sein, aber genau diese Herausforderung wollen wir jetzt unbedingt haben.“, geben sich die beiden A-Jugendlichen Lea Lammich und Luisa Merkel kämpferisch. „Die Mädels werden sicher alles reinhausen, aber die Fans in der Hans-Nebauer-Halle waren wahrscheinlich noch nie so wichtig wie jetzt.“, richtet Co-Trainerin Claudia Weiher auch noch einen indirekten Aufruf an den eigenen Anhang.