Am vergangenen Samstagabend war die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen beim Ligaprimus TSV Niederraunau zu Gast. Lange Zeit konnten die Damen von Daniela Englberger und Uli Matthesius dem Tabellenführer Paroli bieten, doch am Ende ging die Kraft aus und das Spiel wurde mit 41:30 etwas zu hoch verloren.
Trainerin Englberger, die kurzfristig absagen musste, weil sie bei ihrer kranken Tochter als Mama gebraucht wurde, schickte ihre Mädels mit den folgenden Worten nach Krumbach: „Ihr könnt heute ohne Druck befreit aufspielen. Habt einfach Spaß und ärgert ein bisschen den Tabellenführer.“
Dies sollte auch gelingen, doch noch vor der Partie wurden die Schwabmünchnerinnen vom Pech heimgesucht. Kurz vor Abschluss der Aufwärmphase verletzte sich Janine Schanda im Gesicht und war damit außer Gefecht gesetzt. Die Mädels waren sichtlich geschockt, doch Trainer Uli Matthesius, der diesmal alleine an der Seitenlinie coachte, fand die richtigen Worte und erweckte den Kampfgeist bei seinen Damen. Fulminant starteten die SMÜ-Mädels in die Partie. Nach nicht einmal vier gespielten Spielminuten zeigte die Anzeigentafel ein 2:5 für Schwabmünchen an. Die zahlreich gefüllte Halle war zu diesem Zeitpunkt bereits verstummt und keiner konnte so wirklich glauben, was man beim Blick auf den Spielstand zu sehen bekam. Die sichtlich überraschten Gastgeber wurden von Schwabmünchen weiter dominiert und konnten bis zur 13. Spielminute beim Stand von 7:10 konstant mit drei Toren auf Distanz gehalten werden. Niederraunau grüßt jedoch nicht umsonst von der Tabellenspitze und erlangte in den folgenden Minuten mehr Zugang zum Spielgeschehen. Bis zum 14:14 in der 27. Spielminute war alles offen und die SMÜ-Mädels machten auf beeindruckende Weise klar, dass sie kein Kanonenfutter sind. Doch die Kombination aus schwindenden Kräften auf Grund der fehlenden Wechselmöglichkeiten sowie eine Zwei-Minuten-Strafe kurz vor Schluss erwies sich für Schwabmünchen als absolut ungünstig. Niederraunau lies sich nicht zweimal bitten und so wurde ein besseres Ergebnis zur Halbzeit verhindert. Beim Stand von 19:14 für Niederraunau wurden die Seiten gewechselt.
Gestärkt mit motivierenden Worten von Trainer Matthesius startete Schwabmünchen in die zweite Halbzeit. Angetrieben von der wieder einmal sehr stark spielenden Veronika Rid, die insgesamt zehn Treffer erzielte, konnten die SMÜ-Mädels auf vier Tore zum 26:22 in der 41. Spielminute verkürzen. Schwabmünchen leistete einen enormen Kraftakt und überzeugte durch Kampfgeist. Leider mussten sie jedoch die letzte Viertelstunde vom Spiel der schwindenden Kraft ihren Tribut zollen. Zudem erwischten die Schwabmünchner Torfrauen einen rabenschwarzen Tag und konnten die Defensive nicht ausreichend entlasten. Schlussendlich setzte sich der favorisierte TSV Niederraunau wie erwartet gegen Schwabmünchen mit 41:30 durch. Das Endergebnis fällt unterm Strich etwas zu hoch aus und spiegelt leider nicht die gezeigte Leistung der SMÜ-Mädels wieder. „Wir haben über weite Teile des Spiels gezeigt, was wir draufhaben und den Tabellenführer geärgert und darauf bin ich mächtig stolz. Die Erfahrung aus diesem Spiel bringt jede Spielerin enorm weiter. Die Anerkennung des gegnerischen Trainers Stefan Holdschick, dass wir in diese Liga gehören, nehmen wir natürlich gerne mit!“ heißt es von Coach Matthesius nach der Partie.
Nächste Woche müssen die Damen erneut auswärts ran. Ein Vorbericht folgt.
Es spielten: Matthesius, Bloch (beide Tor), Schmid Fr. (5), Wagner A. (2), Hagg (3), Schmid Fi. (5), Fendt (5), Franz, Rid (10), Jakob.