Am Samstagabend hatte die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen die Damen aus Meitingen zu Gast. Nach zwei verschlafenen Anfangsphasen in beiden Halbzeiten überließen sie den Gästen leichtfertig das Zepter und verloren völlig verdient mit 21:23.
Die Vorraussetzungen für einen Punktgewinn am Samstagabend waren bei den Gastgeberinnen gegeben. Die Mannschaft vom Trainerduo Englberger/Matthesius konnte mit vollem Kader auflaufen und auch die Aufwärmphase lief nach Plan. Dieser Plan löste sich jedoch zeitgleich mit dem Spielbeginn in Luft auf. Die Schwabmünchnerinnen starteten wie gelähmt in die Partie und ließen sich von den Meitinger Damen wehrlos überlaufen. Im Angriff wurden die Bälle dem Gegner fast schon direkt in die Hände gespielt, was zu einem schnellen Rückstand von 1:4 nach fünf Minuten führte. Das Vorhaben, wachsam und clever in das Spiel zu starten war damit gescheitert. In der Folge konnten sich die Gastgeberinnen zusammenreißen und entdeckten ihren Kampfgeist. Die Abwehr stand mit zunehmender Spielzeit kompakter und zwang den Gegner mit einer vorgezogenen Abwehrformation zu überhasteten Torabschlüssen. Auch im Angriff funktionierte das Zusammenspiel besser und man erspielte sich zahlreiche schöne Torchancen. Mit drei Toren in Folge bis zur 23. Spielminute konnten die SMÜ-Mädels zum 7:8 aufschließen und erzielte zwei Minuten später erstmalig den Ausgleich zum 9:9. Motiviert von der Aufholjagd legten die Hausherrinnen nach, erspielten sich bis zum Halbzeitpfiff eine hauchdünne Führung zum 11:10 und drehten damit die Partie. Trainerin Englberger war mit der Anfangsphase ihrer Spielerinnen nicht zufrieden und forderte für den zweiten Spielabschnitt wachsamer zu starten und die volle Stärke im Angriff auszuspielen.
Doch wieder einmal machten ihre Damen ihr einen Strich durch die Rechnung, denn die zweite Halbzeit startete genau wie die erste. Als hätten die Schwabmünchnerinnen sämtliche Tugenden wie Moral, Siegeswillen und Einsatzbereitschaft in der Kabine gelassen, ergaben sie sich kampflos den Meitingerinnen. Binnen sechs Minuten drehte der TSV Meitingen den Halbzeitrückstand in einen 13:15-Vorsprung. Das Schwabmünchner Trainerduo traute seinen Augen beim Anblick auf die Anzeigentafel kaum und unterbrach das Spiel mit einem frühen Time-Out. Die eigene Mannschaft wurde in einer energischen Ansprache wachgerüttelt und sollte zugleich den Meitinger Lauf unterbrechen. Das taktische Mittel fruchtete und die zweite Schwabmünchner Garde kämpfte sich erneut zum 15:15-Ausgleich in der 41. Spielminute zurück. Doch das sollte das letzte Aufbäumen auf Seiten der Schwabmünchnerinnen sein. Sie fielen erneut in den Anfangstrott zurück und sämtliche Einsatzbereitschaft lies zu wünschen übrig. Die Defensive war an diesem Tag nicht das Problem, diese arbeitete zusammen und lies den Gegnerinnen wenig Durchkommen. Doch mit ihrem Angriffsspiel stellte sich die Heimmannschaft selbst ein Bein. Der freistehende Nebenmann wollte partout nicht angespielt werden, stattdessen erfolgte immer das selbe: Als würde der Angriff nur noch aus einem Spielzug bestehen, wurde dieser immer und immer wieder ohne Abwechslung gespielt, obwohl die Gäste diesen längst durchschaut hatten. Die Folge waren abgefangene Pässe, die im Gegenstoß endeten. Der daraus resultierende 16:20-Rückstand zehn Minuten vor Schluss war an dieser Stelle nicht verwunderlich und völlig verdient. In der 57. Spielminute konnte Schwabmünchen zwar noch einmal zum 20:21 aufschließen und hatte sogar die Möglichkeit den Ausgleichstreffer zu erzielen. Der gespielte Angriff erfolgte jedoch wie bezeichnend für die zweite Halbzeit wieder einmal stur über das Zentrum und scheiterte. Meitingen spielte die letzten Sekunden des Spiels gekonnt runter und entschied das Spiel mit 21:23 für sich.
Nach dem Spiel war die Enttäuschung zum Teil sehr groß. Die Mannschaft muss nun in der kommenden Woche die Niederlage aufarbeiten und gehörig an ihrer Einstellung arbeiten, denn bereits nächste Woche steht das nächste Spiel an.
Es spielten: Matthesius (Tor), Schmid Fr. (4), Wagner A., Hagg (2), Huber (1), Schmid Fi. (3), Hinkofer A., Franz A., Hinkofer L. (5), Rid (5), Jakob (1).