F1: Auswärtspleite

Am vergangenen Samstagabend mussten die Bayernligadamen des TSV Schwabmünchen eine deutliche Niederlage bei der TSG Friesenheim hinnehmen. Auswärts in Ludwigshafen verloren die Singoldstädterinnen nach einer völlig desolaten zweiten Halbzeit mit 27:38.

Mit großem Bus und vielen Fans machten sich die Schwabmünchnerinnen am Samstagmorgen auf nach Ludwigshafen, um das zweite von sechs Aufstiegsrundenspielen zu bestreiten. Die Gegnerinnen aus Württemberg hatten ihr erstes Spiel gegen den HC Schmiden/Oeffingen verloren und mussten deshalb nun dringend punkten, während Schwabmünchen sich am vergangenen Wochenende bereits die ersten zwei Punkte gesichert hatte. Die Partie begann ausgeglichen. In der fünften Spielminute konnte sich Schwabmünchen erstmals beim Stand von 3:1 mit zwei Toren absetzen, kaum zwei Minuten später hatte Friesenheim diese Führung aber beim Stand von 4:4 (7.) bereits wieder egalisiert. Beide Mannschaften überrollten mit schnellem Offensivspiel die jeweils gegnerische Abwehr und es folgte ein schneller Schlagabtausch mit Torfeuerwerk auf beiden Seiten. Schwabmünchen behielt jedoch die Nase vorn und konnte stets eine kleine Führung verteidigen. Besonders Kim Bartosch konnte vom Sieben-Meter Strich und von der Rechtsaußen-Position überzeugen und mit guter Chancenverwertung gleich sechs Treffer für ihr Team erzielen. Erst in der 25. Spielminute schaffte Friesenheim es zum ersten Führungstreffer einzunetzen und diese dann bis zur Halbzeit zu verteidigen und auf zwei Tore auszubauen. So verabschiedeten sich die Mannschaften mit 20:18 in die Kabine.

In der Halbzeit versuchte Trainer Stephan Volmering lautstark, seine Mannschaft wachzurütteln. Zum einen ernteten die Damen Kritik für ihr fehlendes Tempo im Umschaltspiel und ihr zu langsames und zögerliches Rückzugsverhalten zum eigenen Tor, zum anderen wusste Volmering aber auch aufbauende Worte an seine junge Mannschaft zu richten und so die Moral wieder zu stärken. Dennoch zeigte leider keines von beiden die gewünschte Wirkung. Mehrere technische Fehler im Angriff erlaubten es den Friesenheimerinnen durch schnelle Gegenstöße kurz nach Wiederanpfiff auf 22:18 (34.) davonzuziehen. Damaris Rheindt verkürzte noch einmal per Strafwurf auf 22:19, aber dann führten mehrere vergebene Chancen sowie zwei Zeitstrafen auf Schwabmünchner Seite zu einem Vier-Tore-Lauf der Heimmannschaft (26:19, 40. Spielminute). Die Auswärtsniederlage der Gäste war bereits jetzt besiegelt. Die Damen von der Singold – nun sichtlich aus dem Konzept gebracht – hatten den jetzt befreit aufspielenden Gegnerinnen leider nicht mehr viel entgegenzusetzen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als bis zum Ende zu versuchen, noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben und so stand mit Abpfiff die ernüchternde Elf-Tore-Niederlage auf der Anzeigetafel. Einziger Lichtblick in der letzten Viertelstunde war Torhüterin Theresa Reuther, die ein ums andere Mal freie Würfe der Gegnerinnen spektakulär entschärfte und so ein noch höheres Endergebnis zu verhindern wusste.

Ohne Punkte musste die lange Heimreise angetreten werden, aber Zeit zum Trübsal blasen bleibt dennoch nicht. Am kommenden Wochenende muss das Team erneut auswärts gegen den HC Schmiden/Oeffingen ran, also heißt es für die Damen „Kopf hoch – weitermachen“.

„Es war von vornherein klar, dass die Aufstiegsrunde starke Gegnerinnen auf Augenhöhe bedeutet und es sehr schwer wird auswärts zu punkten,“ so Trainer Volmering nach dem Spiel. Trotz der hohen Niederlage ist die junge Mannschaft aus Schwabmünchen noch nicht aus dem Rennen und nur umso entschlossener, das nächste Spiel mit Vollgas in Angriff zu nehmen. Getreu dem Motto „Kämpfen und Siegen“ stecken sie nicht auf, sondern starten mit voller Motivation in die neuerliche Trainingswoche.

 

Es spielten:

Globisch, Rettermeier, Reuther (alle Tor); Würdinger Ce. (6), Bartosch (6/3), Würdinger Co (3), Rheindt (3), Merkle (2), Haslauer (2), Girstenbrei (2), Scholz (1), Birnkammer (1), Hiemer (1), Scheraus, Schanda, Incidelen.