F1: Da ist der erste Punktgewinn!

Vergangenen Sonntag stand für die erste Damenmannschaft das nächste Auswärtsspiel an. Es ging mit vollem Fanbus nach Baden-Württemberg zur zweiten Mannschaft der HSG Stuttgart-Metzingen.

Die Heimmannschaft stand vor der Partie mit 7:25 Punkten zwei Tabellenplätze vor den Gästen und so ging es für beide Teams um wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Beide Mannschaften starteten hoch motiviert in die Partie und standen in der Anfangsphase vor allem defensiv sehr gut, weshalb erst in der fünften Spielminute der erste Treffer der Partie erzielt werden konnte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem zunächst die Stuttgarterinnen die Nase etwas weiter vorne hatten. Beim Spielstand von 8:6 nahm das Trainergespann Stadlmair/Volmering die erste Auszeit, vor allem auch um ihren Spielerinnen eine erste kleine Verschnaufpause zu ermöglichen. Aus dieser kurzen Unterbrechung kamen die Gegnerinnen des TSV jedoch stärker zurück und konnten sich in der 20. Spielminute erstmals mit vier Toren (10:6) absetzen. Die Gäste ließen sich jedoch nicht abschütteln und zeigten ein gutes und variables Angriffsspiel. Vor allem Kreisläuferin Lara Girstenbrei wurde ein ums andere Mal durch tolle Anspiele ihrer Rückraumspielerinnen gut in Szene gesetzt. Die Schwabmünchnerinnen erzielte in der 25. Minute den Anschlusstreffer zum 12:11 durch Kim Bartosch, die an diesem Tag vier ihrer fünf Siebenmeter-Versuche traf, und das, obwohl bei den Stuttgarterinnen zeitweise Torhüterin Marie Weiss im Kasten stand, die erst vor wenigen Wochen ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft gab und normalerweise in der ersten Mannschaft der HSG anzutreffen ist. Bis zur Halbzeit konnte sich die Heimmannschaft jedoch nochmal absetzen und so wurden bei einem Spielstand von 18:14 die Seiten gewechselt.
In der Halbzeit appellierte das Trainerteam an seine Spielerinnen weiter an die eigene Stärken zu glauben und vor allem das Tempospiel nochmal aufzunehmen. Das gelang den Schwabmünchnerinnen nach Wiederanpfiff zunächst sehr gut und so war es in der 36. Minute Alina Birnkammer, die bis dahin ein tolle Leistung zeigte, welche den Vorsprung der HSG mit ihrem Treffer zum 19:19 egalisierte. Wenig später war es leider auch Alina, die sich in einer unglücklichen Abwehraktion am Knie verletzte und somit ausgewechselt werden musste. Den Schockmoment ließen sich die verbliebenen Schwabmünchnerinnen auf dem Spielfeld jedoch nicht anmerken und kämpften ganz nach dem Motto „jetzt erst recht“, weiter für ihre ersten Punkte in der dritten Liga. In der 56. Spielminute konnten das Team des TSV – angetrieben von ihren lautstark anfeuernden Fans – das erste Mal in Führung gehen (26:27). Drei Minuten vor Schluss erhielten die Schwabmünchnerinnen eine Zwei-Minuten-Strafe und mussten somit die wichtigste Phase im Spiel zunächst in Unterzahl bestreiten. 11 Sekunden vor Abpfiff konnte Sabrina Tröster, die ebenso wie ihre Teamkollegin Marie Weiss Anfang März ihr erstes Länderspiel absolvieren durfte, den Ausgleichstreffer für die HSG erzielen. Reaktionsschnell legte daraufhin der Schwabmünchner Trainer Mario Stadlmair die Timeout-Karte, um seinem Team noch einen Plan für die letzten 10 Sekunden der Partie mitzugeben. Leider gelang es dem TSV jedoch nicht diesen umzusetzen und somit eine letzte Torchance herauszuspielen. Somit stand am Ende ein 29:29 Unentschieden auf der Anzeigetafel, von dem beide Mannschaften zunächst nicht so richtig wussten, was sie davon halten sollten. Kurz darauf überwog jedoch bei den Schwabmünchnerinnen die Freude über den ersten Punkt der Saison und die tolle Teamleistung. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch die Verletzung von Alina Birnkammer, wobei natürlich die Hoffnung bleibt, dass die Diagnose weniger schlimm ausfällt als zunächst befürchtet.
Insgesamt kann die Mannschaft sehr stolz auf die gezeigte Leistung sein und geht hoch motiviert in die neue Trainingswoche. Kommenden Samstag, den 22.03.2025, steht dann das bayerische Derby gegen den HC Erlangen an. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Hans-Nebauer-Sporthalle. Die Schwabmünchnerinnen hoffen auf Unterstützung im Endspurt dieser herausfordernden Saison.