Einen mitreißenden Handballabend mit einem Happy End für Schwabmünchens Handballer erlebten die wieder zahlreichen und großartig mitgehenden Zuschauer am Samstag in der Hans-Nebauer-Sporthalle. Die Männer erkämpften sich gegen einen überraschend starken VfL Günzburg II ein 25:23 und verteidigten so die Tabellenführung in der Bezirksoberliga. Die Bayernligafrauen rangen die bis dahin noch verlustpunktfreie HG Zirndorf mit 27:22 nieder und feierten den ersten Sieg in den Meisterplayoffs.
Als nach knapp fünf Minuten ein schnelles 4:1 auf der Anzeigetafel stand schien das Bezirksoberligaduell zwischen dem Spitzenreiter und dem Vorletzten nicht nur für die Fans in der Halle früh in vorgezeichneten Bahnen zu verlaufen. Allerdings hatte sich die Günzburger für die diesen Abend offensichtlich doch einiges vorgenommen und vor allem die Rückraumachse Nief/Körner machte den Gelb-Blauen fortan viel zu schaffen. Nach einem 8:7 legten die Schwabmünchner gestützt auf einen gut haltenden Frank Hübenthal im Tor und einen ebenso umsichtigen wie torgefährlichen Spielmacher Leo Reichenberger bis zum 13:7 noch einmal deutlich vor. Sicherheit kehrte allerdings nicht wirklich ein und das 14:11 ließ zur Pause noch viele Optionen offen.
Nach dem Wechsel waren es vor allem viele liegengelassene klare Einwurfmöglichkeiten, aber auch ein weiter aufopferungsvoll kämpfendes Günzburger Team, die das Match bis in die Schlussphase spannend hielten. Näher als zwei Treffer (19:17, 24:22) ließen die Schützlinge von Coach Florian Pfänder die Gäste allerdings nie aufschließen und am Ende wurde das 25:22 zurecht erleichtert gefeiert. Oft werden solche Erfolge mit den Attribut „Arbeitssieg“ unter Wert abgetan, für den TSV waren es gegen an diesem Abend starke Günzburger zwei ganz wichtige Zähler im Titelkampf.
TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Zull; Kreutz (3), Reinsch, Müller, Weiher (3), Labermeier (1), Schmid (2), Hänsel (3), Kell (7/3), Reichenberger (6), Boppel, Mayer;
Frauen melden sich eindrucksvoll zurück
Ein starkes Zeichen setzte die zuletzt zweimal ganz schwach aufgetretene erste Frauensieben im Heimspiel gegen die favorisierte HG Zirndorf. Krankheits- und verletzungsbedingt ohne vier Stammspielerinnen erwischten die hochmotivierten Schwabmünchnerinnen anders wie zuletzt einen klasse Start. Mit einer offensiven Abwehrformation und einer stark haltenden Caro Globisch im Tor legten die Gelb-Blauen ein schnelles 4:0 vor, blieben in der Folge allerdings bis zum 4:4 fast zehn Minute ohne eigenen Treffer. Danach war der Knoten allerdings wieder gelöst und so war es neben der starken Defensivleistung vor allem auch eine treffsichere Linksaußen Damaris Rheindt, die ihr Team bis zum 13:7 Pausenstand wieder deutlich nach vorne brachte.
Auch ein kleiner Fehlstart bis zum 13:10 ließ die riesig fightenden Gelb-Blauen nicht mehr wackeln und beim 19:12 durch die in Angriff und Abwehr ganz stark spielende 16-jährige Cosima Würdinger standen die Weichen auf Sieg. Die letzten zwölf Minuten gehörten dann der wie entfesselt aufspielenden Luisa Merkle, die unwiderstehlich noch sechsmal einnetzte und so die Zirndorferinnen auf Distanz hielt. Die jungen Schwabmünchnerinnen durften sich am Ende zurecht vom großartigen Anhang feiern lassen, dem auch ein ganz großes Dankeschön des Teams galt. „Eine großartige Mannschafts- und Willensleistung, Kompliment an wirklich alle Spielerinnen.“, zeigte sich Co-Trainerin Claudia Weiher rundum glücklich.
TSV Schwabmünchen: Globisch, Reuther; Hinkofer (1), Scholz (1), Birnkammer (3), Keskin (1), Lammich, Incidelen, Michael, Merkle (7/1), Rheindt (10/2), Wagner, Co. Würdinger (4);