Am Samstagabend mussten die Damen von Daniela Englberger und Uli Matthesius in Günzburg bereits die erste Partie der Rückrunde bestreiten, obwohl noch vier Vorrundenspiele anstehen. In einem Spiel mit Licht und Schatten hatten die SMÜ-Mädels erneut das Nachsehen und mussten sich knapp mit 26:24 geschlagen geben.
Es gehört schon fast dazu, dass bei den schwabmünchner Damen nicht alles nach Plan läuft. Am Donnerstag sah alles noch nach einem vollen Kader aus, bis das Trainerduo am Samstagmorgen zwei Absagen ereilte. Zu allem Überfluss geriet das Trainerauto Matthesius mit einer Spielerin an Board in einen langen Stau und kam erst nach Beginn der zweiten Halbzeit an. Ein Einsatz war so nicht mehr möglich und Coach Daniela Englberger war alleine für ihr Team verantwortlich.
Schwabmünchen ging daher erneut personell geschwächt in die Partie. Bis zur sechsten Spielminute war das Spiel zum 3:3 ausgeglichen. Was dann folgte, müssen die Trainer mit ihrer Mannschaft dringend besprechen, um in Zukunft erfolgreich sein zu können. Zahlreiche technische Fehler und unkontrollierte, fast schon fahrlässige Anspiele luden die Gegner dazu ein Tor um Tor davonzuziehen. Schwabmünchen schaffe es nicht, die jeweils besser positionierte Mitspielerin anzuspielen und suchte viel zu schnell eigensinnig und halbherzig den Abschluss. Zudem leisteten sie in dieser langen Phase des Spiels praktisch keine Gegenwehr. Der hohe Rückstand von acht Toren beim Stand von 17:9 drei Minuten vor der Halbzeit ging daher völlig in Ordnung. Bis zum Pausenpfiff konnten die SMÜ-Mädels zwar noch einmal auf 17:12 verkürzen, doch ihre Leistung in den ersten 30 Minuten war ungenügend.
Die Vorgabe für den zweiten Spielabschnitt von Englberger war klar: „Ihr müsst endlich aufwachen und Gegenwehr leisten! Günzburg ist keinesfalls besser als wir, aktuell schlagen wir uns selber!“ Nach der deutlichen Ansage starteten die SMÜ-Mädels in den zweiten Spielabschnitt. Angetrieben vom Rückraumduo Mersina Fendt und Fiona Schmid konnten die Mädels nun endlich zeigen, was in ihnen steckt. Mit tollen Treffern gaben sie der Mannschaft Aufschwung. Auch Anja Hinkofer erzielte wichtige Treffer zum Anschluss und Antonia Bloch hielt ihre Mannschaft mit wichtigen Paraden im Tor im Spiel. In der 49. Spielminute war der Rückstand fast egalisiert und auf der Anzeigentafel blitzte ein 22:21 für Günzburg auf. Die letzten zehn Minuten waren hart umkämpft und Schwabmünchen hatte drei Mal die Chance, um den Ausgleich zu erzielen. Doch der ersehnte Treffer wollte nicht gelingen. Eine Zeitstrafe gegen Schwabmünchen 90 Sekunden vor Schluss brachte dann die Entscheidung. Der Schwabmünchner Angriff scheiterte, Günzburg nutzte das Überzahlspiel aus und brachte das Ergebnis über die Zeit. „Wieder einmal konnten wir unsere Leistung nicht über 60 Minuten abrufen und haben uns damit selbst um die Punkte gebracht. Auch das Zusammenspiel und das Miteinander müssen wir optimieren, um erfolgreich sein zu können. Die Moral und die beeindruckende Aufholjagd motivieren jedoch für die kommenden Partien. Daran können und müssen wir anknüpfen.“ heißt es von Englberger nach dem Spiel. Das nächste Spiel findet am Samstag statt. Ein Vorbericht folgt.
Es spielten: Bloch (Tor), Wagner A., Hagg (3), Huber (1), Schmid Fi. (6), Fendt (3), Hinkofer A. (7), Franz A., Rid (3), Hinkofer L. (1) und Jakob.