„Handball ist in“ – der Slogan auf dem Logo der Schwabmünchner Handballer hat aktuell wieder einmal echte Gültigkeit. Über 300 Zuschauer bildeten am Samstagabend in der Grundschulhalle ein prächtigen Rahmen für das Bezirksoberligaderby zwischen Schwabmünchen und Bobingen. Sie sahen nach 60 kämpferischen Minuten einen letztlich ungefährdeten 21:14 Sieg der Gastgeber.
Von Beginn weg entwickelte sich eine aus Sicht der klar favorisierten Schwabmünchner extrem zähe Begegnung. Zum einen spielten die Gäste ihre Angriffe sehr geduldig und immer am Rande des Zeitspiels aus, zum anderen hatten die Gelb-Blauen erstaunlich viele Probleme mit der gut eingestellten Bobinger Abwehr und Keeper Thomas Gebauer. So stand nach gut 10 Spielminuten gerade einmal ein 2:2 auf der Anzeigetafel und in dieser Tonart ging es die komplette erste Hälfte weiter. Spielerisch kam kein Team wirklich zum Zug und so waren es vornehmlich Einzelaktionen, die für Gefahr und die wenigen Treffer sorgten. Dabei ruhte die Verantwortung bei den Blau-Weißen fast alleine auf dem quirligen Nico Muliyanto, der am Ende auch die Hälfte der Tore seiner Farben markierte. Die Schwabmünchner war hier erwartungsgemäß deutlich breiter aufgestellt, ohne daraus aber wirklich Kapital zu schlagen. Mit einem mageren 8:6 für die Gastgeber wurden die Seiten gewechselt.
Der erste Treffer nach Wiederanpfiff gehörte zwar noch dem TSV Bobingen, dann allerdings schlug das Pendel nun doch recht deutlich zugunsten der Mannschaft von Holger Hübenthal und Marius Astalosch aus. Die Gäste fanden weiter kaum einen echten Weg in Richtung des nun von Encho Enchev sehr gut gehüteten Gehäuses und auf der anderen Seite setzte sich die individuelle Überlegenheit der Schwabmünchner immer mehr durch. Beim 12:7 betrug der Vorsprung erstmals fünf Treffer und die nach großem Kampf jetzt auch konditionell nachlassenden Schützlinge von Dominik Mrasch und Mario Stadlmayer konnten nicht mehr wirklich gegenhalten. Beim 21:12 war der höchste Schwabmünchner Vorsprung erreicht, die Schlussminute nutzten die Gäste noch zu einer kleinen Ergebniskorrektur.
„Kompliment an den TSV Bobingen für eine taktisch und kämpferisch starke Leistung. Sie haben fraglos aus ihren aktuellen Möglichkeiten das Optimum herausgeholt und uns lange Zeit wirklich gefordert. Vor einer tollen Kulisse hat aber auch unser Team von der Einstellung wieder einmal überzeugt und kam so nicht wirklich in Gefahr. Für uns war dieses Spiel ein wichtiger Fingerzeig für die Trainingsarbeit der nächsten Wochen.“, konstatierte Holger Hübenthal nach Abpfiff. Auch Mario Stadlmair zeigte durchaus zufrieden: „Heute haben wir ein sehr starkes Spiel gezeigt. Leider konnten wir diese Leistung nicht über 60 Minuten durchhalten. Am Schluss haben uns die Wechselmöglichkeiten gefehlt und wir rieben uns an der starken aggressiven Abwehr der Menkinger auf. Wenn wir dieses Auftreten weiterhin auf die Platte bekommen sind Punkte bald drin.“.
Für beide Teams stehen kommendes Wochenende eminent wichtige Partien an. Der TSV Schwabmünchen gastiert zum BOL-Schlager beim TV Gundelfingen, die Bobinger wollen gegen Günzburg II einen direkten Konkurrenten der hinteren Tabellenhälfte in eigener Halle unbedingt schlagen.
TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Enchev; Zanker (3), Gleich (1), K. Scholz (2), Thumm (1), Bürgle (2), Bartl, Knoke, Kreutz, Weichel (3), L. Scholz (5/4), Reichenberger (3), Strehle (1);
TSV Bobingen: Gebauer, Fischer; Obele, M. Gerstenberg, Vogt, Fink (1), Latkowski, Hetzer, Pillmayr (1), Pfeffer (1), Muliyanto (7/2), Steininger, Riedlinger (2), Schmidt (2/1);