Hoch her ging es am Sonntag-Nachmittag in der Wertinger Halle als ein von gellendem Pfeifkonzert begleiteter 7-Meter von Dan-Micha Schikor verwandelt wurde und dies die Wende zu Gunsten der Schwabmünchner Zweiten einläutete.
Nachher wurde das Spiel als „So ein gestörtes Spiel!“ in der hochfrequentierten WhatsApp-Gruppe beschrieben und irgendwie passt das auch ganz gut. Allerdings hat man gerade diese Spiele in der Vergangenheit nicht für sich entscheiden können. Doch im Vergleich zu den Wertingern behielt man den kühleren Kopf und gewann das Spiel mit 31:26.
Mit einem gut besetzten Kader von 11 Mann, dank der Teilnahme von Timo Strehle und Stefan Schmid, startete man sehr zuversichtlich gegen den direkten Konkurrenten in die doch auf Grund der Tabellensituation (SMÜ 9:9, Wertingen 9:11 Punkte) sehr wichtige Partie. Da in der Liga bis auf Göggingen II, die noch keinen Punkt holten, dieses Jahr gefühlt jeder jeden schlagen kann, war man trotz ausgeglichenem Punktekonto nicht weit von den drei Abstiegsplätzen entfernt.
Doch die Gelb-Blauen legten direkt einen Fehlstart in die Partie hin. Das lag vor allem an den vergebenen Würfen. Die fehlende Konzentration machte sich aber auch daran bemerkbar, dass die 7-Feldspielervariante auf Grund von Abstimmungsschwierigkeiten nicht funktionierte. Somit konnte Wertingen 5:2 in Führung gehen. Aufgrund einiger Torhüterparaden und einer verbesserten Abwehrleistung blieb man dran und konnte sich sogar auf eine 13:11 zur Halbzeit absetzen. Schon in der ersten Halbzeit fuhren die Schiedsrichter eine großzügige Linie was die Bewertung von Fouls in Zweikampf-Situationen anging, worauf sich beide Mannschaften einzustellen wussten und in der Abwehr nicht zimperlich zu Werke gingen.
In die zweite Halbzeit startete man dann leider noch schlechter als zu Beginn und die Wertinger drehten das Spiel und zogen bis auf 17:15 davon. Erneut waren es einige gute Saves die SMÜ im Spiel hielten und wieder auf 19:19 ranbrachten. Die Zuschauer die Wertingen schon auf der Siegerstraße sahen fühlten sich jetzt vor allem von den Schiedsrichtern ungerecht behandelt und die hitzige Stimmung schlug sich wohl auf den Außenspieler Wertingens über, der Raphi im Sprungwurf wüst foulte, ihn dabei am Knie verletzte und vollkommen zurecht die direkte rote Karte dafür sah. Dies war wie oben beschrieben der Wendepunkt im Spiel. Schwabmünchen zog in der anschließenden Phase auf 23:19 davon und ließ sich den Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr nehmen. Sicherlich waren die insgesamt drei Zeitstrafen wegen Meckerns gegen Wertingen nicht hinderlich dabei.
Einen guten Einstand in diesem Spiel hatte Nils Spörhase der von Königsbrunn nach Schwabmünchen gewechselt ist und erwähnenswert sind auch ein Dreher und ein sehenswerter Heber aus dem Nullwinkel jeweils von Alex Zinsberger der fünf Minuten zuvor noch gemeint hat: „Es gibt so Tage da läuft einfach nix“. Zusammenfassend kann man sagen dass es sicherlich kein schönes Spiel war, aber zwei extrem wichtige Punkte mitgenommen wurden.
Für SMÜ kämpften: Frank Hübenthal, Felix Zull (jeweils Tor), Mitchie Schikor (5/4), Nils Spörhase (2), Alex Zinsberger (5), Fabio Oettl (3), Tim Wiedmer, Raphael Pribil (3), Stefan Schmid (1), Felix Hänsel (8), Timo Strehle (4)