Endlich ist es soweit! Am Samstag öffnet die Hans-Nebauer-Sporthalle in Schwabmünchen erstmals ihre Pforten für die Handball-Saison 2019/20. Dabei steht ohne Frage der erste Landesliga-Heimauftritt der TSV-Frauenmannschaft im Fokus, die um 20 Uhr mit der HT München gleich den Top-Favoriten der Liga empfängt.
Doch schon recht viele Jahre warten die Schabmünchner Handballfans darauf, dass bei den Spitzenteams des TSV wieder einmal Gegner außerhalb der schwäbischen Grenzen in der Holzheystraße vorbeischauen. Und während man eigentlich immer auf den Aufstieg der Männer wartete, haben klammheimlich die Frauen in den letzten beiden Jahren Ansprüche angemeldet und schafften im April den gefeierten Sprung in die Landesliga Süd.
Dabei war den Verantwortlichen um Trainer Holger Hübenthal schon während der Aufstiegsfeierlichkeiten klar, dass eine vollkommen neue und extrem schwere Aufgabe vor den Gelb-Blauen liegt. Eine 14er-Liga mit 26 Saisonspielen (bisher 18), weiteren Fahrten, einem deutlich höheren Spielniveau und mindestens vier Abstiegsplätzen stellt natürlich einen echten Anreiz dar, allerdings ist der Aufwand in vielerlei Hinsicht auch spürbar höher. Weil es dafür fraglos eine breitere personelle Basis braucht, schauten sich der Coach nach weiteren Spielerinnen um und wurde dabei auch fündig. Mit Svenja Koldziej und Alina Birnkammer stellen sich zwei wertvolle Neuzugänge bei der Heimpremiere ihrem Anhang vor und mit Mona Schlicker und Anja Hinkofer haben zwei Schwabmünchner Eigengewächse aus der zweiten Mannschaft, bzw. der A-Jugend den Sprung in den Landesligakader geschafft.
Nach einer verheißungsvoll begonnenen intensiven Vorbereitung lief es nach der ersten Testspielserie Ende Julie leider dann gar nicht mehr so gut. Verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle, die in dieser Phase unvermeidlichen Urlaubszeiten sowie Uni-Prüfungen brachten den Trainingsbetrieb zwischenzeitlich fast zum Erliegen und selbst jetzt zu Saisonbeginn nimmt das ganze Projekt erst langsam wieder richtig Fahrt auf.
Die ersten beiden Auswärtsspiele brachten mit dem Unentschieden in Biessenhofen einen erfreulichen Punktgewinn, beim Gastspiel in Simbach waren die Gelb-Blauen gegen ein Top-Team der Liga letztlich chancenlos. Mit der HT München gastiert zum Auftakt gleich ein absoluter Hammergegner in der Hans-Nebauer-Halle. Die aus den Vereinen Unterhaching und Taufkirchen entstandene Handballgemeinschaft hat stark aufgerüstet und mehrere Spielerinnen mit Zweit- und Drittligaerfahrung in ihren Reihen. Trotz gewaltigen Understatements von Münchner Seite kann es für dieses Team nur ein Ziel geben, nämlich den sofortigen Aufstieg in die Bayernliga.
Die Schwabmünchnerinnen wollen trotz der klaren Außenseiterrolle ihrem hoffentlich zahlreichen Premierenpublikum auf jeden Fall einen kämpferisch geprägten Auftritt und ein kurzweiliges Spiel präsentieren, was mit der entsprechenden Unterstützung von den Rängen auch gelingen sollte.
Die erste Männersieben ist an diesem Wochenende spielfrei und hat ihr erstes Heimspiel am nächsten Samstag gegen den TSV Niederraunau II.