Eine kämpferisch wieder starke, aber spielerisch leider nur eine Hälfte überzeugende Leistung reichte den Landesligafrauen nicht zum erhofften Erfolgserlebnis gegen den TSV Simbach. Am Ende stand ein frustrierendes 22:30 auf der Anzeigetafel.
Als Svenja Kolodziej nach der Halbzeitsirene einen noch auszuführenden direkten Freiwurf gegen eine Sechser-Mauer und den Torwart zur 15:14 Pausenführung in den Winkel schweißte, explodierte die Halle förmlich und so manches deutete auf den erhofft besonderen Abend für die Landesligahandballerinnen im Spiel gegen den TSV Simbach hin. Bis dahin hatten die Gelb-Blauen die Partie gegen die individuell erkennbar überlegenen Niederbayern absolut offen gehalten. Aufbauend auf eine wieder sehr engagierte Defensivleistung zeigte sich auch der Angriff recht stabil und so ging das Ergebnis zum Seitenwechsel auf jeden Fall in Ordnung.
Nach Wiederanpfiff wendete sich das Blatt dann allerdings recht schnell. Die Gäste konnten noch einmal deutlich zulegen und vor allem die zuvor kaum in Erscheinung getretenen Simbacher Torhüterinnen spielten sich jetzt in den Vordergrund. Vier gut herausgespielte klare und dann ausgelassene Chancen in Serie sorgten gemeinsam mit drei kurz hintereinander ausgesprochenen Strafzeiten noch vor der 40. Spielminute beim 17:20 für die Wende. Bei den Gelb-Blauen machte sich im kräftemäßig abbauenden Rückraum das Fehlen von Anne Marb und Fiona Schmid jetzt doch schmerzlich bemerkbar. Bei allem erkennbaren Willen und der tollen Fan-Unterstützung fanden die Schützlinge von Holger Hübenthal jetzt keinen Weg mehr, das Spiel noch einmal offen zu gestalten. Das am Ende auf der Anzeigetafel stehende 22:30 war in dieser Höhe und nach der starken ersten Hälfte dann doch sehr schmerzhaft, letztlich gab es am Simbacher Sieg auch in der Gesamtbeurteilung nichts zu rütteln.
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Kolodziej (4), Schuller, Birnkammer (1), Ö. Keskin (4), Fr. Schmid (1), Frommelt, Schlicker, Ratzek (5/3), L. Keskin (3), Rheindt (4);