Kurz vor einer echten Überraschung standen die Landesligafrauen gegen den hohen Favoriten München-Laim. Am Ende einer turbulenten Partie im Münchner Westen mussten sich die Gelb-Blauen dann aber doch mit 17:20 geschlagen geben.
Es gäbe tatsächlich sehr viel rund um das in vielen Phasen doch eher außergewöhnliche Gastspiel der Schwabmünchner Frauen beim SV München-Laim zu sagen und zu kommentieren. Gerade in den heutigen Tagen scheint etwas Unaufgeregtheit allerdings der richtige Weg zu sein und so soll es hier rein um den sportlichen Ablauf der spannenden 60 Minuten gehen.
Tabellerisch war es eigentlich ein Duell David gegen Goliath, doch an diesem schrumpfte der Münchner Goliath gegen eine defensiv gut organisierte und leidenschaftlich kämpfende Schwabmünchner Mannschaft auf erstaunliches Normalmaß. So entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Begegnung, in der sich der gastgebende Tabellenzweite seine kleinen Vorteile durch das nicht unerwartet bessere Gegenstoßspiel erarbeitete. Das 10:12 aus Sicht der Schwabmünchnerinnen blieb zur Pause allerdings ein Teilerfolg für die Gelb-Blauen, der alle Optionen für die zweiten 30 Minuten offenhielt.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start und beim 16:12 (39.) schien die Partie doch langsam aber sicher den erwarteten Verlauf zu nehmen. Wie schon so oft in dieser Spielzeit ließen sich die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal von einem Rückstand aber nicht unterkriegen und die große Moral machte sich jetzt auch auf der Anzeigetafel bezahlt. Sage und schreibe über ein Viertelstunde blieben die Laimerinnen in einer immer hektischeren Auseinandersetzung ohne eigenen Torerfolg. Die erneute stark spielende Torhüterin Jasmin Holland vernagelte ihren Kasten in dieser Phase komplett und acht Minuten vor Spielende wurden die Karten beim 16:16 noch einmal komplett neu gemischt. Am Ende scheiterten die nach der Schlusssirene verständlicherweise tief enttäuschten Gelb-Blauen an der unter dem Strich zu geringen Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. Trotz einer insgesamt hohen Fehlerquote wären dennoch mehr als genug klare Chancen vorhanden gewesen, um an diesem Abend auch ein Spitzenteam der Liga in dessen Halle zu stürzen.
TSV Schwabmünchen: Holland; Kolodziej (5), Fi. Schmid, Schuller (3), Birnkammer, Ö. Keskin (6), Fr. Schmid, Schlicker, Ratzek (2), L. Keskin, Rheindt (1);