D1: Das war´s dann

Mit einem trotz einer 25:28 Niederlage sehr ordentlichen Heimauftritt gegen die starke Mannschaft des VSC Donauwörth verabschiedete sich die erste Damensieben aus dieser Saison und tabellarisch auch aus der Bezirksoberliga. Ein Resumée von Coach David Dürndorfer.

Am Sonntag fand das letzte Spiel der 1. Damenmannschaft der Saison 2015/2016 in der höchsten schwäbischen Spielklasse zwischen dem VSC Donawörth (Tabellendritter) und dem TSV Schwabmünchen (Tabellenneunter) statt. Im Hinspiel hatte man aufgrund einer überragenden Torhüterleistung (S. Weichel hielt damals unglaubliche 7 7-m Würfe) knapp mit 16:17 verloren.

Konnte man im Hinspiel noch mit fast kompletten Kader anreisen, fehlten mit C. Bischof (Auslandssemester in Mailand), A. Fischer (krank) und J. Holland (beruflich verhindert) wichtige Stützen in der Mannschaft, zudem gingen G. Frommelt, A. Aßner und N. Reim angeschlagen ins Match.
Als das Team um Stefan Volmering mit nur acht Feldspielerinnen anreiste, hellte sich die Stimmung bei den Gelb Blauen ein wenig auf, da im Hinspiel noch eine volle Bank aufgeboten wurde

Die ersten Minuten gehörten den Gästen. Durch schnell vorgetragenen Angriffe und präzise Rückraumwürfe konnten sich die Donauwörther 0:3 absetzen, bevor der Heimsieben der erste Treffer gelang. Wie schon in den letzten Spielen agierte man in der Anfangsphase zu ungeduldig und versuchte Anspiele an den Kreis zu erzwingen oder nahm die erste „halbe“ Lücke, anstatt den Ball geduldig weiter zu spielen. Beim Stand von 5:1 befürchteten Bank und Zuschauer schon ein Debakel, jedoch fingen sich die Spielerinnen um B. Bürgle nun endlich und hebelten die stabile 6:0 Deckung des VSCs durch cleveres Entscheidungsverhalten und geduldig ausgespielte Angriffe aus. Über 4:6 und 7:7 kam man das erste Mal zum Ausgleich, welcher bis zum 10:10 Bestand haben sollte. Durch sehr gute Paraden und eine sattelfeste Abwehr gelang es den Gelb-Blauen sich auf 13:10 abzusetzen. S. Volmering stellte daraufhin die Abwehrformation der Donauwörther auf eine offensive 3:2:1 Deckung um. Nun folgte die wohl stärkste Phase der Heimsieben. B. Bürgle als Spielmacherin reagierte sofort auf die neue Deckungsvariante und lies beinahe jeden Angriff auf zwei Kreisläufer auflösen. Die offensive Deckung verfehlte ihre Wirkung und Schwabmünchen konnte sich auf 17:12 absetzen. Positiv zu erwähnen war das Comeback in die 1. Damenmannschaft nach der Babypause von Y. Paul. Letztes Jahr hatte sie als Rückraum-Spielerin und Captain großen Anteil am Aufstieg in die BOL.

In der Halbzeit stoppte D. Dürndorfer jegliche Form von aufkommender Euphorie. Zu oft hatte man in dieser Saison schon eine gute Leistung in der 2. Halbzeit nicht mehr bestätigen können.
Anfang der 2. Halbzeit schienen die TSVlerinnen wild entschlossen, dieses Spiel nicht wieder aus der Hand zu geben und konnte den Vorsprung sogar noch auf 19:13 ausbauen. Donauwörth stellte nun die Abwehr erneut um und decke mit einer defensiven 5:1 Formation. Hatte man die Offensive beim letzten Formationswechsel des VSCs noch blitzschnell angepasst, schien man mit dieser Variante mehrere Angriffe lang überfordert zu sein. Über 19:15 gelang es Donauwörth beim 21:21 erstmals wieder auszugleichen. Die genommene Auszeit von Trainer D. Dürndorfer mit taktischen Anweisungen die „vorgezogene 1“ zu hinterlaufen und sich nicht in 1:1 Aktionen aufzureiben, führte postwendend zu einigen Torerfolgen. Leider ließ in dieser Phase auch die Abwehrarbeit der 1. Damen nach und sowohl den Außen als auch den Rückraumspielern von Donauwörth gelangen zu diesem Zeitpunkt schön herausgespielte Treffer (24:27). Die bis zu diesem Moment gute Chancenauswertung ließ vor dem Hintergrund „wieder ein Spiel aus der Hand zu geben“ deutlich nach und verhinderte, so noch einmal auf Schlagdistanz zu kommen. Mit der Schlusssirene fasste sich L. Von Brunn noch einmal ein Herz und hämmerte den Ball unhaltbar zum Endstand von 26:29 ins Lattenkreuz.

Nach dem Schlusspfiff sah man wie so oft in dieser Saison in enttäuschte Gesichter der 1.Damen. Mit nur drei Siegen in der Saison ist man den Beweis der Ligatauglichkeit schuldig geblieben. Sollte Gundelfingen jedoch den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen, wird man in der Saison 2016/2017 wieder die Möglichkeit haben diese unter Beweis zu stellen. „Die Mannschaft ist vom Leistungsniveau eine komplett andere als noch am 1. Spieltag. Wir haben in dieser Saison sehr viele Schritte nach vorne gemacht. War das Hinrundenergebnis gegen Donauwörth noch fast ausschließlich S. Weichel zu verdanken, haben wir heute eine starke Teamleistung gegen den Tabellendritten der BOL Schwaben gesehen und sie am Rande einer Niederlage gehabt. Wir sind froh, dass die Saison jetzt vorüber ist, aber wir freuen uns auch, in der Vorbereitung die fraglos vorhandenen Defizite aufzuholen und nächste Saison eine andere Rolle vielleicht ja wieder in der BOL zu spielen“, resümierte Trainer David Dürndorfer nach dem Spiel.

An dieser Stelle möchte die 1. Damenmannschaft noch ein paar Danksagungen loswerden:

  • – Dem 1. BBFC (Biene Bürgle Fanclub), der auf unglaubliche Auswärtsspiele mitgefahren ist um die 1. Damenmannschaft zu unterstützen (10:00 Uhr in Donauwörth, ihr Verrückten)
  • – Der 2. Damenmannschaft für die Unterstützung an Kampfgericht, Verkauf, Kasse, Spieleraushilfen usw.
  • – Chrissi Düdo für ihren permanenten Einsatz am Schiedsgericht
  • – Koka, egal wie hoch wir verloren haben, du hast immer ein paar gute Worte für uns gehabt
  • – Michi, der jederzeit da war um den Mädels jeden Wunsch von den Augen abzulesen
  • – Ylvie und Mandy, die es den Damen ermöglicht haben, das Saisonfinale der 1. Herren mitzuer(leiden)leben
  • Ich als Trainer möchte mich zusätzlich noch bei folgenden Personen bedanken:

  • – Holger, der mir häufig nach dem Training wichtige Tipps gegeben oder meinen Blick wieder aufs Wesentliche gelenkt hat
  • – Gesine, die nach jeder Niederlage mit einer Engelsgeduld jede Situation wieder und wieder durchgegangen ist und jede Entscheidung loyal mitgetragen hat
  • – Johanna, die Woche für Woche kreative Übungen für die Mädels vorbereitet hat und die 1. Damenmannschaft in der 20 wöchigen Vorbereitung auf ein bis dahin unbekanntes Niveau geschraubt hat
  • – Marius, der die 2. Damenmannschaft Anfang der Saison selbstlos übernommen hat und damit erst die Möglichkeit eröffnete, ein differenziertes und damit deutlich leistungsorientierteres Training anzubieten
  • – Und schließlich bei allen Damen der 1. Mannschaft. Nachdem es nicht sicher ist, ob ich nächstes Jahr noch in Schwabmünchen bin, will ich mich jetzt schon für zwei sehr schöne Jahre bedanken. Letztes Jahr waren wir ungeschlagen an der Spitze der BL. Dieses Jahr haben wir deutlich mehr Prügel einstecken müssen, trotzdem habt ihr mich nicht in Frage gestellt und Woche für Woche alles gegeben um den Klassenerhalt zu schaffen (durchschnittliche Trainingsbeteiligung bei 87 Trainingseinheiten 81%). Danke für die Anerkennung und für die Kritik. Sollten wir noch ein Jahr dranhängen, schaffen wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft!
  • – Und danke an alle, die ich jetzt vergessen habe, die es aber zweifellos verdient hätten sich bei ihnen zu bedanken.