Gegen den Tabellenführer der BOL aus Günzburg zeigten die Gelbblauen einmal mehr, dass sie mit einer couragierten Leistung – offensiv wie defensiv – absolut mit den Topteams der Liga mithalten können und besiegten den Vfl Günzburg hochverdient mit 30:25.
Auf dem Papier schienen die Rollen vor der Partie eigentlich klar verteilt: der unbesiegte BOL-Primus, der seine drei ersten Ligaspiele allesamt deutlich gewinnen konnte, gegen den vermeintlichen Underdog aus Schwabmünchen, der nach den herben Auftaktniederlagen gegen zwei Topteams der BOL am vergangenen Spieltag gegen das Schlusslicht der Liga, den TSV Niederraunau, den ersten Sieg einfahren konnte. Doch Coach David Dürndorfer sorgte bereits in seiner kurzen und knappen Kabinenansprache noch vor dem Aufwärmen dafür, dass seine Schützlinge hochmotiviert in dieses Spiel gehen, indem er drei Tugenden von ihnen einforderte: Glaube, Begeisterung und Laufbereitschaft.
Wie bereits im Heimspiel gegen Raunau legten die SMÜ-Damen einen Blitzstart hin. Hochkonzentriert und abgezockt vor dem Tor sowie aggressiv und kompakt in der Abwehr knüpften sie genau da an, wo sie am letzten Spieltag aufgehört hatten, und zogen mit fünf Toren auf 7:2 davon. So zeigte sich bereits in der Anfangsphase der Partie, dass die Menkingerinnen sich die Vorgaben ihres Trainers einmal mehr zu Herzen genommen hatten und zu einhundert Prozent auf die Platte brachten.
Die vom gegnerischen Trainer ausgemachten kleinen Schwächen im Spiel der Gelbblauen, wusste der Gegner nicht zu nutzen. Das lag aber vor allem daran, dass die SMÜ-Damen wie gewohnt im Angriff kreativ, variabel und zielstrebig agierten, sich Torchance um Torchance erspielten – eine schöner als die andere – und diese – egal von welcher Position – auch effektiv und eiskalt verwandelten. Dieser Angriffsleistung stand die Abwehrarbeit in nichts nach: wie schon beim Sieg gegen Raunau zeigten die Menkingerinnen eine tadellose und engagierte Defensivarbeit, indem sie kompakt und aggressiv zu Werke gingen und kam doch mal eine Günzburgerin vor dem Tor zum Abschluss, war bei den glänzend aufgelegten Torhüterinnen Steffi und Jassi Schluss. So stand zur Halbzeit mit dem 16:10 für die Gelbblauen ein völlig verdienter sechs Torevorsprung zu Buche.
Dass die Günzburgerinnen nun in der zweiten Halbzeit nochmal alles probieren und in die Waagschale werfen würden, um dieses Spiel noch irgendwie zu drehen, war den SMÜ-Damen absolut bewusst. So agierten sie von der ersten Minute weg zwar hellwach und fokussiert, dennoch kamen die Gastgeberinnen nun vermehrt zu Toren. Da die Gelbblauen in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte die nach wie vor sehr schön herausgespielten Tormöglichkeiten nun öfterrs liegen ließen, konnten die Günzburgerinnen schließlich den Rückstand verringern und kamen bis auf vier Tore heran. In dieser heiklen Phase nahm Trainer David Dürndorfer die Auszeit, baute seine Mädels kurz auf und erstickte damit den aufkeimenden Schwung des Gegners bereits frühzeitig. Denn in der Folge fanden die SMÜ-Damen ihre Treffsicherheit wieder, konnten das Polster von vier Toren konstant halten und zogen schließlich sogar mit dem 27:22 erstmalig wieder auf fünf Tore davon. Da die Abwehr weiterhin kompakt und sicher stand, woran auch eine Reihe von Zeitstrafen nichts ändern konnte, steuerten die Menkingerinnen nun zielstrebig ihrem zweiten Sieg entgegen, der letztlich mit 30:25 auch in dieser Höhe absolut verdient nach Hause gebracht werden konnte.
Den Grundstein für den zweiten Sieg in Folge legten die SMÜ-Damen durch ihre konsequente Abwehrarbeit und einer Toptorwartleistung, da so die Günzburgerinnen im Angriff nie zu ihrem Spiel fanden und sich immer wieder daran vergeblich die Zähne ausbissen. Ein besonderer Dank geht abschließend noch an unsere treuen und hochmotivierten Fans Chrissi, Nora und Ronja, an Nici, die ebenfalls hochmotiviert am Kampfgericht mitgefiebert hat, sowie an unsere beiden Jüngsten Dama und Franzi, die uns wie schon im Spiel gegen Niederraunau unterstützten und die sich dieses Mal sogar in die Torschützenliste eintrugen.
TSV SMÜ: Steffi Weichel, Jassi Holland (beide Tor), Anne Aßner, Lisa Hinkofer (2), Julie Maier (1), Cino Ratzek (8/2), Damaris Rheindt (2), Caro Bischof (3), Franziska Schmid (1), Gabi Frommelt (2), Leo von Brunn (5), Johanna Beran (6/3), Caro Reim