F1: Herbe Niederlage in Aichach

Gegen den TSV Aichach fanden die SMÜ-Damen erst viel zu spät zu ihrem Spiel und mussten mit 19:26 die erste Niederlage im Jahr 2017 einstecken.

Vorgenommen hatten sich die Menkingerinnen so einiges vor diesem Spiel, wollten sie doch dem überraschenden Sieg gegen die TSG Augsburg einen weiteren Coup gegen den TSV Aichach folgen lassen. Außerdem wollten sie zeigen, dass sie auch gegen die Aichacherinnen, gegen die man in den letzten beiden Aufeinandertreffen jedes Mal deutlich das Nachsehen hatte, bestehen können. Daraus wurde leider nichts. Nach einem auf beiden Seiten nervösen Beginn mit vielen technischen Fehlern und überhasteten Angriffsaktionen, hatten die Gelbblauen zwar zweimal in Folge mit 0:2 und 3:4 die Nase knapp vorne, doch dann legten die Gastgeberinnen einen 6:0-Lauf hin und zogen mit 9:4 davon. Anders als im Spiel gegen die TSG fehlte es an der erforderlichen Laufarbeit, sodass in der Abwehr ein ums andere Mal die Aichacherinnen die Lücken fanden und eiskalt abschlossen. Auch im Angriffsspiel der SMÜ-Damen war gehörig viel Sand im Getriebe. So mangelte es an Tempo und Präzision, um das sonst so variable und effiziente Kombinationsspiel aufzuziehen. Hinzu kam, dass die schnelle Mitte kaum und die 1. Welle viel zu unpräzise gespielt wurde, sodass für die Menkingerinnen in der ersten Halbzeit magere 5 Tore  zu Buche standen. 90% Einsatz- und Laufbereitschaft genügten einfach nicht, um gegen den Tabellenvierten der BOL mitzuhalten, sodass man zur Halbzeitpause bereits mit 5:11 zurücklag.

In seiner Halbzeitansprache versuchte Coach David Dürndorfer bei seiner Mannschaft die Resettaste zu drücken und seine Spielerinnen wieder aufzurichten, in dem er an ihre Stärken appellierte und mehr Laufbereitschaft einforderte. Doch die erste Hälfte bekamen seine Spielerinnen nicht so leicht aus den Köpfen. Die Folge waren viele technische Fehler im Spielaufbau und eine häufig überhastet vorgetragene 1. Welle. Hinzu kamen eine schlechte Siebenmeterausbeute sowie immer wieder Pech mit den Entscheidungen des Schiedsrichters, sodass der Gegner zwischenzeitlich bis auf zwölf Tore davonzog. Doch die Gelbblauen bewiesen einmal mehr Moral, legten in den letzten zehn Minuten nochmal alle Tugenden in die Waagschale und zeigten einen tollen, schnellen und kämpferischen Handball. Leider kam dieses Aufbäumen etwas zu spät, sodass die SMÜ-Damen lediglich noch Ergebniskorrektur betreiben konnten. Unterm Strich war der Sieg des TSV Aichach mit 19:26 auch in der Höhe völlig verdient.

Auch wenn man in diesem Spiel sicherlich nicht den schönsten Handball gezeigt hat, so sollten insbesondere die letzten zehn Spielminuten Auftrieb für die folgenden Partien der Rückrunde geben. Denn die Mannschaft hat bis zum Schluss an sich geglaubt, Moral bewiesen und gefightet.

TSV SMÜ: Steffi Weichel, Jassi Holland (beide Tor), Anne Aßner (1), Lisa Hinkofer (1), Cino Ratzek (3), Caro Bischof (1), Gabi Frommelt (4), Leo von Brunn (2), Johanna Beran (2), Caro Reim (3), Damaris Rheindt (1), Franzi Schmid (1)