Mit der schlechtesten Leistung der bisherigen Saison präsentierte sich die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen in Lauingen wenig glanzvoll, konnte das Spiel aber in letzter Sekunde mit 18:17 für sich entscheiden.
Wie bereits im Hinrundenspiel taten sich die gelb-blauen Mädels gegen die HSG Lauingen-Wittislingen schwer: Das schwabmünchner Team – aufgrund von weiterem Verletzungspech inzwischen zu 40% aus Aushilfen bestehend – orientierte sich leistungsmäßig an den arktischen Temperaturen in der Lauinger Halle und war zu Beginn in etwa so beweglich wie ein Haufen Eiszapfen. Unbeteiligtes Beobachten des gegnerischen Angriffspiels und der wohlbekannte Klang von Aluminium in der eigenen Offensive führten zu einem ernüchternden 4:0 nach zehn Spielminuten. Als die Gelb-Blauen in der 11. Spielminute endlich den ersten Treffer landen konnten und aber postwendend drei Gegentreffer kassierten, schien es nicht so, als ob man in dieser Begegnung nochmal Fuß fassen könnte. Doch als sich in der 20. Minute die Spielmacherin der HSG schwer verletzte, agierte Lauingen/Wittislingen in den darauffolgenden Minuten verhalten. Das Spiel der Schwabmünchnerinnen gewann in dieser Phase endlich an Dynamik, man bekam die gegnerische Offensive besser in den Griff und auch das Tore werfen klappte: Bis zum Halbzeitpfiff verkürzte Schwabmünchen auf 9:11.
In der Halbzeitansprache bei völliger Dunkelheit (Defekte Kabinenbeleuchtung) sprach Trainer Marius Zander offen aus, dass sein Team einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, aber durch mehr Einsatz und Wille durchaus noch Chancen auf den Sieg bestünden. Zwar verkürzte Schwabmünchen nach Wiederanpfiff zunächst auf 10:11, doch wenige Minuten später war man beim 10:14 erneut in einen größeren Rückstand geraten. Aufgrund von Einfallslosigkeit und mangelnder Aktivität im gelb-blauen Angriff schien es unmöglich, den Rückstand noch einmal zu verkürzen. Lauingen/Wittislingen tat sich jedoch im Angriff ohne seine Spielmacherin zunehmend schwerer und Schwabmünchen nutzte diese Unsicherheiten zu schnellen Gegenstoßtoren. Nach einem 4:0-Lauf der Gelb-Blauen waren beide Teams zehn Minuten vor Schluss beim 14:14 plötzlich gleichauf und lieferten sich bis zum 17:17 in der 58. Spielminute einen harten Fight. Dann war Schwabmünchen in Ballbesitz, spielte den Angriff lange aus und erzielte nach zweifach angezeigtem Zeitspiel das 18:17. Lauingen/Wittislingen konnte in den letzten sieben Sekunden keinen Treffer mehr für sich verbuchen und so gingen die Menkingerinnen nach Abpfiff als glückliche Gewinner vom Feld. Neben dem Beigeschmack, dass eine Niederlage oder zumindest ein Unentschieden an diesem Tag verdient gewesen wären, hinterlässt der knappe Sieg auch Freude darüber, dass Schwabmünchen trotz zusammengewürfelter Mannschaft und schlechtem Tag nie kapituliert hat.
Für Schwabmünchen spielten:
Alexandra Martin (Tor), Sarah Huber (1), Julia Böhm, Julia Maier (3), Franziska Schmid (7/3), Agnes Fischer (2), Saskia Lehl, Anni Salesch, Sabine Bürgle (5) und (Konditions)Wunder Theresa Wagner.