In einem Spiel, das von Fahrigkeit und Hektik durchzogen war, musste sich die zweite Damensieben aus Schwabmünchen dem Tabellennachbarn aus Friedberg geschlagen geben und verlor 22:24.
Aufgrund einer Spielverlegung aus der Hinrunde traf die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen in ihrem vorletzten Saisonspiel zum ersten Mal auf die Mannschaft des TSV Friedberg. Da die Saison der A-Jugend bereits beendet war, konnte man auf einige junge Spielerinnen zurückgreifen und mit 12 Spielerinnen einen ungewohnt riesigen Kader stellen.
Die Teams starteten fahrig in die Partie: Dank einer großen Zahl von technischen Fehlern auf beiden Seiten wechselte der Ballbesitz ständig und nach fünf Minuten stand ein bescheidenes 1:1 auf der Anzeigetafel. In der Abwehr hatte der Mittelblock der Gelb-Blauen alles im Griff und gab Friedberg keine Chance, das Spiel über zwei Kreisläufer produktiv zu gestalten, doch immer wieder kamen die starken Außenspielerinnen des Gastgebers zum Torerfolg. Die Mannschaften agierten auf Augenhöhe, wobei Schwabmünchen in der ersten Hälfte immer wieder auf zwei bis drei Tore davonziehen konnte, es jedoch nicht schaffte, sich deutlicher abzusetzen. Nach einer streitbaren direkten roten Karte für Mittespielerin Sabine Bürgle und einem Lauf der Friedbergerinnen, die zum Halbzeitpfiff von 14:11 auf 14:13 verkürzten, waren die Mädels aus SMÜ zunächst bedient.
Bis zur 40. Spielminute verlief die Begegnung dennoch wie in der ersten Hälfte und Schwabmünchen war beim 18:15 wieder in Führung, verpasste aber erneut mehrfach die Chance, den Sack endlich zuzumachen. Friedberg stellte nun seine Abwehr auf eine 5-1-Variante um und schaffte es damit, das Angriffsspiel der Gäste vollkommen zunichte zu machen. Hektisch und fahrig wurden Bälle unnötig davon geworfen und Torchancen zur Mangelware. Überzahlsituationen und Strafwürfe, die aufgrund der nicht gerade zimperlichen und oft zu spät kommenden Abwehraktionen des Gastgebers zahlreich waren, konnten nicht ausreichend genutzt werden (vier Treffer aus neun gegebenen Siebenmeterwürfen!) und so war es kaum verwunderlich, dass Friedberg zehn Minuten vor Abpfiff zunächst zum 19:19 ausglich und schließlich 20:22 in Führung ging. Schwabmünchen konnte beim 22:22 noch einmal ausgleichen und alles war wieder offen, doch nach weiteren Ballverlusten der Gelb-Blauen und einer Auszeit der Friedbergerinnen erzielten diese noch zwei Tore und entschieden das Spiel mit 22:24 für sich.
„Eine total unnötige Niederlage, die wir uns selber zuzuschreiben haben“, resümierte Trainer Marius Zander nach Abpfiff, „wir sind im Angriff nicht mit der 5-1-Abwehr der Friedbergerinnen zurechtgekommen und das ist sehr ärgerlich.“ Bereits in zwei Wochen treffen beide Teams zum letzten Saisonspiel erneut aufeinander und Schwabmünchen hat die Möglichkeit zur Revanche, denn der Stachel sitzt tief.
Für Schwabmünchen spielten:
Alexandra Martin (Tor), Lisa Hinkofer, Bettina Schaumann, Agnes Fischer, Theresa Wagner (je 1), Damaris „ hart geworfen“ Rheindt (3), Mona Schlicker, Saskia Lehl (je 2), Julia Böhm, Sabine „Der rote Blitz“ Bürgle (3), Franziska Schmid (4/2) und Anni Salesch (4/2).