F1: Tolles Ende einer Wahnsinns-Saison

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Den mittlerweile siebten Sieg in Serie konnte die Dürndorfer-Truppe bei ihrem letzten Saisonspiel zuhause gegen den Lokalrivalen BHC Königsbrunn einfahren. Nach einer über weite Strecken hart umkämpften Partie hatten die Gelb-Blauen am Ende mit 26:23 die Nase vorn und verbuchten damit die letzten zu vergebenden Punkte dieser Saison auf ihr Konto.

Der Tag begann für Team und Trainer bereits mit einem recht intensiven Aufwärmprogramm. Bereits ab 9 Uhr morgens waren die Spielerinnen beim Umzug von Shooterin Cino Ratzek im Einsatz, die somit pünktlich zum Saisonabschluss auch endlich ihr erstes richtiges „Heim“spiel im Dress der Gelb-Blauen bestreiten sollte. Die Vorzeichen für das Derby waren also eigentlich ausgezeichnet. Allerdings hatte die neue Schwabmünchnerin wohl doch die ein oder andere Kiste zu viel geschleppt und wurde dafür prompt eine halbe Stunde vor Anpfiff mit einem heftigen Hexenschuss bestraft. Nur dank „Wunderheilerin“ Johanna Beran kam Cino doch noch rechtzeitig zum Spielbeginn wieder auf die Beine.

So startete die Dürndorfer-Sieben bis auf die noch verletzte Leonie von Brunn vollzählig und zusätzlich verstärkt durch die beiden A-Jugendlichen Dama Rheindt und Franzi Schmid ins Spiel. Von Beginn weg war klar, dass es eine ganz enge Kiste werden würde, bei der beide Teams bis zum Schluss einen großen Kampf zeigen mussten, um im Rennen zu bleiben. Die Abwehrreihen des BHC waren aufgrund von wohl zahlreichen Videoanalysen des Trainers wieder sehr gut auf das Spiel der Gelb-Blauen eingestellt. Die Gastgeberinnen zeigten sich davon jedoch wenig beeindruckt, da man bereits im Vorfeld mit einer ausgefeilten Taktik der Kontrahentinnen gerechnet hatte. So fand man über gut herausgespielte Kombinationen immer wieder den Weg zum Tor, lediglich die Chancenverwertung ließ anfangs noch etwas zu wünschen übrig. Auf der Gegenseite spielten die Brunnenstädterinnen ebenfalls stark auf und schafften es über ein schnörkelloses Spiel und einen schnell laufenden Ball immer wieder, den gelb-blauen Abwehrverband mittels gezielter Rückraumwürfe auszuhebeln. Es entwickelte sich also eine ausgeglichene Partie, in der es keine Mannschaft schaffte, sich deutlich abzusetzen, wobei Königsbrunn beinahe die komplette erste Halbzeit mit ein bis zwei Toren in Führung lag. Erst kurz vor dem Pausenpfiff stabilisierten sich die Dürndorfer-Schützlinge auch in der Defensive zunehmend und machten den Kontrahentinnen mehr und mehr Schwierigkeiten in deren Positionsangriff.

Als beim Stand von 10:10 die Seiten gewechselt wurden, war das heiß umkämpfte Derby also weiterhin völlig offen. Jetzt waren es aber die Gastgeberinnen, die mit großem Kampfgeist das Tempo in die Höhe trieben und sich vor allem über die wieder einmal groß auftrumpfenden Flügelzangen Beran / Aßner und Rheindt / Schmid mit zwei Toren absetzen konnten. Auch durch eine erneute Umstellung der BHC-Abwehr auf eine zeitweise Manndeckung auf Halbrechts ließen sich die Gelb-Blauen nicht aus dem Konzept bringen und spielten ihre Angriffe kreativ und mit nun konsequentem Torabschluss (insbesondere auch vom 7-Meter-Strich) aus. Eine zudem bärenstarke Jasmin Holland im Tor entschärfte reihenweise Rückraumwürfe der Königsbrunner Werferinnen, was diese schließlich zu einer Vielzahl riskanter Kreisanspiele zwang, die der defensive Abwehrverband der Hausherrinnen meist gut im Griff hatte. So marschierte die Dürndorfer-Sieben kurz vor Schluss beim Stand von 25:20 sogar auf 5 Tore davon und brachte das bis dahin eng umkämpfte Spiel in trockene Tücher. Ein wenig Ergebniskorrektur konnten die BHC-Damen noch betreiben und so endete das lang herbeigesehnte Derby und damit auch die BOL-Saison für Schwabmünchens Damenmannschaft mit einem gefeierten 26:23-Sieg.

Nachdem der bis dahin punktgleiche Tabellendritte Donauwörth seinen Saisonabschluss beim TSV Bobingen verpatzte und ohne Punkte nach Hause fuhr, stehen die Gelb-Blauen nun sogar auf einem „Podestplatz“ und schließen die Runde mit einem nie für möglich gehaltenen und weit über dem anfangs ausgegebenem Saisonziel „Klassenerhalt“ liegenden dritten Rang ab. Dementsprechend riesig war die Freude bei den Spielerinnen und Coach Dürndorfer, der sich seinen Abschied als Damentrainer wohl nicht schöner hätte erträumen können. Nach einer kurzen Ehrung durch Abteilungsleiter Lars Lammich feierte die Mannschaft mit ihrem scheidenden Trainer, der in den letzten drei Jahren großartige Arbeit in der Schwabmünchner Handballfamilie geleistet und gemeinsam mit dem Team einen überragenden Aufschwung im Damenlager geschaffen hat. Danke Coach für drei unvergessliche Jahre, eine tolle Zusammenarbeit und dieses hervorragende Ende unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte!

TSV SMÜ: Steffi Weichel, Jassi Holland (beide Tor), Anne Aßner (3), Lisa Hinkofer (1), Ronja Plack, Caro Bischof (2), Dama Rheindt (4), Franzi Schmid (3), Gabi Frommelt (2), Johanna Beran (2), Caro Reim, Cino Ratzek (9/8)