Die zweite Damenmannschaft zeigt zum Saisonauftakt bei der TSG Augsburg II 60 durchwachsene Minuten und entscheidet das Spiel am Ende dennoch mit 18:15 für sich.
Nach einigen mannschaftlichen Veränderungen und kaum Möglichkeiten zum Einspielen gingen die Zander-Schützlinge am vergangenen Sonntagnachmittag mit dem Motto „Schau ma mal, dann seh ma scho!“ (Nicole Reim) in ihr erstes Saisonspiel: Man wusste weder vom Gegner, noch von sich selbst, was an Leistung möglich war. In den ersten Spielminuten fehlte den Gelb-Blauen dann zunächst der Biss und Augsburg reichte simples, aber effektives Sperre-Absetzen, um die gegnerische Abwehr zu überwinden. Allein einer bestens aufgelegten Alex Martin im Tor war es zu verdanken, dass Schwabmünchen nicht schon in der ersten Viertelstunde ins Rücktreffen geriet. Im Angriff agierte man zwar stets zu ungeduldig, kam aber trotzdem zu Torchancen und erspielte sich so nach und nach einen kleinen Vorsprung. Beim 10:6 durch Neu-Feldspielerin Stefanie Weichel schienen die Gelb-Blauen das Spiel an sich zu reißen, aber eine direkte Manndeckung der TSG gegen den Rückraum Mitte brachte ordentlich Sand ins Angriffsgetriebe der Schwabmünchner und so konnte Augsburg zwischenzeitlich wieder auf 10:8 verkürzen. Vor dem Halbzeitpfiff gelang Schwabmünchen noch ein Tor und so wechselte man beim Stand von 11:8 die Seiten.
Statt die taktischen Vorgaben ihres Trainers umzusetzen, brach in den Minuten nach Wiederanpfiff das völlige Chaos im Schwabmünchner Spiel aus: Risikopässe, Fangfehler und Fehlpässe beförderten das Spielgerät unzählige Male ins Aus und Trainer Marius Zander sah sich schon fast gezwungen, direkt eine Auszeit zu nehmen. Auch bei der TSG Augsburg lief es alles andere als rund und so sahen die zahlreich angereisten Fans einige wenig ansehnliche Handballminuten. SMÜ fing sich wieder und verteidigte seinen Vorsprung über die Stationen 12:9, 14:10 und 15:11. Obwohl das Spiel der Gelb-Blauen auch in der letzten Viertelstunde nicht mehr richtig ins Rollen kommen wollte, konnte die TSG ihren Rückstand auch trotz doppelter Überzahl nicht entscheidend verkürzen. Nach Abpfiff durfte sich Schwabmünchen über einen 18:15-Sieg freuen, bei dem man aber noch Luft nach oben gelassen hatte. Insgesamt muss der Sieg als Mannschaftsleistung gewertet werden, angetrieben von Nici Reim in der Abwehr, die die nötige körperliche Note einbrachte und vorne von Captain Biene, die ihre Schlagwürfe immer wieder gekonnt einnetzte.
Für Schwabmünchen spielten:
Alex Martin (Tor), Julia Maier (1), Manuela Eichner, Nicole Reim (1), Franziska Schmid (4), Mona Schlicker, Stefanie Weichel (je 2), Anni Salesch (2/1), Theresa Wagner und Sabine Bürgle (6/1).