M1: Wieder Dramatik und große Stimmung

Einen erneuzt großartigen Handballabend erlebte die Schwabmünchner Hans-Nebauer-Sporthalle am Samstagabend. Die Bezirksoberliga-Männer bezwangen in einer dramatischen Auseinandersetzung den TSV Haunstetten III mit 29:27 und verteidigten ihre weiße Weste mit jetzt unter den gegeben Bedingungen erstaunlichen 8:0 Zählern.

 Gut 250 Zuschauer bildeten erneut einen tollen Rahmen für das zweite Heimspiel der ersten Männersieben, die in der personell sehr schwierigen Situation mit einer echten Überraschung aufwartete. Trainer Malte Knoke hatte seinen Schwager und TSV-Handballlegende Tobias Daschner noch einmal zu einem Comeback bewogen und der 40-jährige ließ sich nicht lange bitten. Nachdem zudem Peter Bürgle, wenn auch in vielen Situation spürbar zurückhaltender, mit auf der Platte stand, brachten die Gelb-Blauen einen doch noch recht schlagkräftigen Kader auf das Parkett.

In einer von Beginn weg sehr intensiven und engen Auseinandersetzung gaben zunächst die Angriffsreihen den Ton an. Christian Boppel übernahm spürbar viel Verantwortung und netzte mehrfach aus dem Rückraum ein. Die Tore fielen auf beiden Seiten in sehr schneller Folge und bereits nach zwölf Minuten stand ein 9:7 für Schwabmünchen auf der Anzeigetafel. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und zeigten sich auch von der sehr offensiven Abwehr der Gelb-Blauen wenig beeindruckt. Mit einem 16:15 für Haunstetten wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff legten dann die Abwehrreihen deutlich mehr Intensität an den Tag und die Partie wurde im gleichen Maße ruppiger wie die ohnehin knisternde Stimmung in der Halle Minute für Minute dem Siedepunkt entgegenstrebte. Die Hausherren erzielten ihre Treffer weiter fast ausschließlich über Treffer aus dem Rückraum und vereinzelte Gegenstöße, wobei sich Trainer bei den zwangsläufig auch häufigeren Fehlversuchen aus der zweiten Reihe sicher etwas mehr spielerische Ruhe gewünscht hätten. Nach 50 Minuten führte Haunstetten 26:24, ehe ein 4:0 Lauf bis 60 Sekunden vor Schluss das Spiel doch noch zugunsten der Pfänder/Knoke-Truppe drehte. Der überragende Haunstetter Routnier Matthias Bause erzielte 30 Sekunden vor Schluss noch einmal den Anschluss. Manndeckung Haunstetten, Time-Out Schwabmünchen 17 Sekunden vor Ende. Und wie es dem Spiel entsprach, wurde diese Zeit nicht sicher zuende gespielt, sondern die Gelb-Blauen nahmen 10 Sekunden vor der Sirene den angebotenen freien Wurf, den Vinzenz Lindner dann aber sicher zum 29:27 verwandelte. Die Halle explodierte in diesem Moment förmlich und es wurde wieder einmal ausgiebig auf und um das Parkett gefeiert.

Die Mannschaft hat zwar spielerisch nicht unbedingt überzeugt verdient sich allerdings unter der Berücksichtigung der sehr schwierigen Rahmenbedingungen ein großes Lob für den aufopferungsvollen Kampf und eine so weiter erstaunliche Erfolgsserie. Großen Anteil daran hat fraglos die wirklich unglaubliche Fan-Unterstützung, die selbst die in dieser Hinsicht nicht unverwöhnten Schwabmünchner Handballer in dieser Form noch nicht erlebt haben. Am nächsten Samstag steht das Derby in Bobingen an – es kann erneute mit einem außergewöhnlichen Event gerechnet werden.

TSV Schwabmünchen: F. Hübenthal, Wenninger; Merbold, Gleich (1), Reinsch (2), Lindner (4), Bürgle (5/1), Schüller (1), J. Wiedmer, Hupfer (2), Hänsel (6/1), Daschner (2), Boppel (6);