Im zweiten Heimspiel der Saison konnte die zweite Herrenmannschaft den ersten Sieg erzielen. Gegen eine deutlich ersatzgeschwächte Zweite aus Günzburg konnte ein ungefährdeter 29:19 Heimsieg verbucht werden.
Wer dachte, dass die Rückkehr von Tobias Daschner bei der Ersten die einzige Überraschung des Tages im Schwabmünchner Herrenhandball war konnte bei der Zweiten direkt zwei Reaktivierungen verfolgen. Nach der Überwindung seiner Rückenprobleme kam Marius Astalosch zu seinem ersten Spiel in dieser Saison. Ebenso verstärkte Christian Weichel den Kader. Während die Integration von Chrisse glatt über die Bühne ging sorgte Marius für den ersten Eklat der Partie. Das durchaus benötigte XXL-Trikot von Ommel brachte jener Schelm vor der Partie in seinen Besitz und zwang den Spielmacher in eine sonst auch von voluminösen Spielern bekannten Nummer 14 in XL.
Mit dem sich nun aufwärmenden Kader von 13 Spielern konnten man sich gegen die knapp besetzte Bank der Gäste aus Günzburg gut motivieren. Neben Fabio Öttl (Studium) fehlten der genesende Dominik Brandt im Tor und der leider bereits für die restliche Saison ausfallende Steve nach seinem Kreuzbandriss. Wie gewohnt fing das Team nach gewonnener Seitenwahl in der Verteidigung an, die an diesem Tag ausnahmsweise mal stabil stand. Die lang ausgespielten Angriffe der Gäste konnte man durch die gute Deckung in schlechte Wurfpositionen bringen, die unser A-Jugend Torhüter Philip Mürbeth mühelos entschärfen konnte. Fiel das erste Tor durch HaJü Sadlo über die zweite Welle noch einfach, tat man sich die nächsten Minuten durch anfängliche Nervosität und professionell herausgespielte Schrittfehler schwer mit dem Tore werfen. Im 4-Minuten-Takt konnte man Tore erzielen und nach 15 Minuten stand ein 5:2 auf der Anzeigentafel.
Diese rasanten Torerfolge zwangen die Gästebank zu ihrer ersten Time-Out. Die Ansprache von Mitch war positiv und brachte Stabilität. Die nun weiter stabil stehende Abwehr mit dem guten Rückhalt im Tor konnten Bälle erobern und über die „schnelle“ und „überraschende“ zweite Welle des Öfteren in einfache Tore verwandelt werden. Neben Philip im Tor konnte ein weiterer Jugendspieler in Form von Moritz Warth sein Tordebut unter großem Jubel der mittlerweile eintreffenden Fanbase feiern. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte man mit einem 14:8 Vorsprung in die Kabine gehen.
Dass dem Team heute die Punkte nicht mehr geklaut werden wie im ersten Heimspiel gegen Mering war allen Gesichtern anzusehen. Damit die Stimmung nicht direkt überkocht verdeutlichte Mitch, dass die durch zahlreiche Ausfälle geschwächten Gäste nicht der Maßstab sein sollen und man deshalb in der zweiten Halbzeit weiter die Konzepte und Abwehr einspielen soll. Mit der Ansage die erste Sechs für die nächsten 15 Minuten spielen zu lassen und anschließend einen gemeinschaftlichen Blockwechsel durchzuführen ging es zurück in die Partie.
Am Spielgeschehen änderte sich nun wenig. In der Abwehr stand man der nun stärkst möglichen Formation der Gäste mit zwei Kreisläufern gegenüber und tat sich etwas schwerer mit den Absprachen, konnte allerdings nach kurzer Zeit wieder stabil Bälle erobern. Diese wurden nun auch durch das Nachlassen der Rücklaufmotivation der Gäste in Gegenstößen und schnellen Aufbauspielen zu Toren verwandelt. Hier konnte Chrisse nun zeigen was nach seiner langen Pause noch an Laufpotential in ihm steckt, allerdings bereitete das fehlende Haftmittel am Ball Schwierigkeiten im Abschluss. Philipp und Marius stellten im Innenblock zu und koordinierten die Abwehr gegen die immer gleiche Angriffsformation der Gäste.
Bei einem 23:12 Zwischenstand (45.) legte man die grüne Karte und vollzog einen kompletten 6-Mann Wechsel. Während die ausgewechselten Spieler erst einmal Luft holen mussten, brauchte der neue Block eine Zeit zum Warmlaufen. Abwehr war im Positionsangriff kein Problem aber die sich nun häufenden Abschlussfehler und Unkonzentriertheiten im Angriff sorgten für Gegenstoßtore der Gäste. Genau so ging das Spiel nun weiter in beide Richtungen. Nach einem ersten ungewöhnlichen Rückraumwurf mit (!) Torerfolg zeigte Ommel im darauf folgenden Angriff einen Heber zum Torerfolg der eine 9,5 auf der Heber Skala erreichte. Das Nachbeben sorgte allerdings für einen 5-Minütigen Zusammenbruch der Vitalfunktionen des Angriffspiels und boten den Gästen leichte Gegentore.
Über zwei verwandelte 7-Meter von Moritz und Leon und dem finalen Treffer durch Marius brachte man durch den erzielten 29:19 Heimsieg die Kulisse zum Beben. In der abschließenden Kabinenansprache konnte das Spiel gut zusammengefasst werden. Den Angriff die gesamte Partie über konzentriert oben halten und in der Abwehr noch einen Tick mehr Absprache und Einsatzbereitschaft zeigen und man kann die Saison mit den Mannschaften der Bezirksliga mithalten. Genau das muss auch direkt nächstes Wochenende gegen den starken BHC Königsbrunn gezeigt werden.
Gespielt haben: Mürbeth Philip (Tor), Zander Marius, Schneider Fabian 2, Thomas Leon 3, Bosse Philipp 3, Achter Sebastian, Rinne Thorsten 3, Warth Moritz 2, Schikor Dan-Micha 4, Frommel Christoph 4, Sadlo Hans-Jürgen 3, Astalosch Marius 2, Weichel Christian 3