Vor zwei ebenso kniffligen wie wichtigen Auswärtsaufgaben stehen die ersten Mannschaften der Schwabmünchner Handballer am ersten Samstag im Februar. Die Bayernligafrauen gastieren um 17 Uhr in der Hachinga Halle bei der HT München, um 19:15 Uhr geben die Männer als Tabellenführer der Bezirksoberliga ihre Visitenkarte beim TSV Aichach ab.
Meist gut gefüllte Ränge, viel Stimmung und enge Auseinandersetzungen – das BOL-Duell zwischen Aichach und Schwabmünchen hat sich in den letzten Jahren fast schon zu einem kleinen Klassiker entwickelt. Beide Teams gehörten vor der Saison zum Favoritenkreis der Liga, doch während die Schwabmünchner dieser Rolle bisher recht eindrucksvoll gerecht wurden, präsentierten sich die Aichacher sehr launisch. Mit 17:13 Zählern hinkt die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Knittl den eigenen Ansprüchen doch ein Stück weit hinterher und hat sich schon länger aus dem Kampf um einen Spitzenplatz verabschiedet. Dennoch können die spielerisch starken Rot-Schwarzen an einem guten Tag gerade in eigener Halle jeden Gegner schlagen und so sind sich die Schwabmünchner absolut bewusst, welche hohe Hürde im Aichacher Gymnasium zu nehmen ist.
„Uns erwartet eine der schwierigsten Aufgaben der Saison. Der Punktverlust in der Vorsaison und das Unentschieden der Lauinger gegen Aichach sprechen für sich. Mit der Unterstützung unserer sicher zahlreich mitreisenden Fans wollen wir den nächsten wichtigen Schritt gehen und an die letzten beiden Spiele anknüpfen.“, gibt Youngster Noah Kell zu Protokoll und dürfte damit auf der Linie seines Trainers liegen. Trainer Florian Pfänder war zuletzt sehr zufrieden mit den Leistungen seines Teams, hebt aber gleichzeitig mahnend den Zeigefinger. Zu frisch ist immer die Erinnerung an den Fehlstart ins neue Jahr, als die Gelb-Blauen bei der ersten Saisonniederlage gegen Gundelfingen ein ganz anderes Gesicht gezeigt hatten.
Frauen wollen Wiedergutmachung in Unterhaching
Förmlich in den Startblöcken sitzen geblieben sind die Bayernligafrauen, die zum Auftakt der Meisterrunde vor Wochenfrist in eigener Halle eine doch überraschende 19:26 Schlappe gegen den TSV Ismaning einstecken mussten. Nach der so erfolgreich gespielten Vorrunde sind die Erwartungen natürlich gestiegen und es darf mit Spannung erwartet werden, wie sich das junge Team in der Hachinga Halle bei der HT München präsentiert. Kurz vor Weihnachten behielten die Gelb-Blauen an gleicher Stelle nach wechselvollem Spiel mit 31:28 die Oberhand, wobei die HT Spielerinnen von Trainerroutinier Andi Fehrenbach vor allem mit ihrem starken Gegenstoßspiel viel Druck erzeugten.
Mit Luisa Merke und Cosima Würdinger kehren zwei wichtige Spielerinnen in den Kader der Schwabmünchnerinnen zurück, wogegen Julia Franz nach einer Schulterverletzung aus dem letzten A-Jugendspiel möglicherweise eine längere Pause einlegen muss. Auch wenn mehrere Spielerinnen in dieser Woche verletzungs- und krankheitsbedingt nur wenig trainieren konnten, ist der Wille im Team deutlich zu spüren, in der Hachinga Halle in die Erfolgsspur zurückzukehren. „Alle acht Mannschaften der Meisterrunde treffen sich auf Augenhöhe. Das macht es genauso schwer wie reizvoll und wir wollen einfach zeigen, dass wir es besser können wie gegen Ismaning.“, gibt Co-Trainerin Claudia Weiher die Richtung vor.