Vom 10. bis 28. Januar 2024 ist Deutschland Gastgeber für die Handball-Europameisterschaft der Männer. Aus diesem Anlass richtet der Bayerische Handballverband eine Mini-EM für männliche und weibliche D-Jugend-Teams aus. Die als Serbien auftretenden Schwabmünchner Teams spielten in der Vorrunde am Tag der deutschen Einheit in der Hans-Nebauer-Sporthalle und waren Teil einer rundum gelungenen Jugendhandball-Veranstaltung.
Je 24 Vereinen wurden bei den Jungs und Mädchen die 24 an der EM teilnehmenden Nationen zugelost und der Verband stattete alle Teams mit sehr gelungenen Trikots und Nationalflaggen für das Turnier aus. Zudem gab es für alle Spieler*innen ein schönes Progammheft zum Event, das auch mit speziellen Stickern ausgestaltet werden konnte. Ohne Frage verdient sich der BHV ein ganz großes Kompliment für diese Initiative rund um die Mini-EM, die bei den Jugendlichen aber auch den Eltern auf sehr positive Resonanz stößt.
Vereine werden zu Nationalteams
Nicht nur die Zahl der an der EM teilnehmenden Teams und Nationen entspricht genau der großen Meisterschaft im Januar, auch der Spielmodus wird komplett übernommen. So trafen in Schwabmünchen mit Serbien, Ungarn, Island und Montenegro die Kontrahenten der Vorrundengruppe C aufeinander und kämpften um die jeweils zwei Plätze zur Qualifikation für die Zwischenrunde. Serbien wurde durch die Teams des TSV Schwabmünchen vertreten, der VfL Günzburg spielte für Montenegro. Der ASV Dachau (Island) und die SG 1871 Augsburg/Gersthofen (Ungarn) bei den Mädchen sowie der SC Vöhringen (Island) und der TSV Ottobeuren (Ungarn) komplettierten das Feld.
Pünktlich um 10.45 Uhr hatten die acht Teams komplett mit ihren Nationalflaggen Aufstellung in der Halle und nach der Begrüßung durch den Verband eröffnete die Partie zwischen den Jungs aus Serbien und Ungarn den Turniertag. Die beim ersten Spiel jeder Mannschaft vollzogene gemeinsame Aufstellung vor der hervorragend besetzten Tribüne und die abgespielten Nationalhymnen sorgten dann noch einmal für ganz spezielle Momente.
Starke Gegner für Serbiens Jungs
Sicher sehr viel vorgenommen hatten sich die beiden „serbischen” Teams für diesen Tag, doch die Konkurrenz im hochklassigen Teilnehmerfeld war sehr stark, was vor allem die Jungs des Trainergespanns Mitchie Schikor und Lukas Mayer gleich im ersten Spiel zu spüren bekamen. Ungarn verfügte über extrem starke Einzelspieler sowie einen herausragenden Torwart und so gab es für ein doch etwas beeindrucktes Serbien eine 10:17 Niederlage. In der zweiten Partie gegen die ebenfalls sehr gute Vertretung Montenegros steigerten sich die Jungs dann spürbar. Die sehr hitzige Auseinandersetzung entsprach absolut der bekannt kämpferischen und emotionalen Mentalität der Balkan-Nachbarn und so hatte Schiedrichter-Veteran Manfred Wildegger tatsächlich alle Hände voll zu tun. Die Schwabmünchner Jungs hielten großartig mit, am Ende stand aber doch eine 13:15 Niederlage und damit war klar, dass für Serbien die EM in der Vorrunde zuende ist. Für einen positiven Abschluss nach einem insgesamt absolut gelungenen Auftritt sorgte der 15:12 Erfolg gegen Island im dritten Gruppenspiel.
Mädchen erreichen Zwischenrunde
Bei den serbischen Mädchen lief es von Anfang an etwas besser. Hochkonzentriert ließ man im Nachbarschaftsduell gegen Montenegro nichts anbrennen (14:8) und auch gegen Island behielten die Serbinnen letztlich ungefährdet mit 13:9 die Oberhand. Damit war die Fahrkarte in die Zwischenrunde bereits gelöst und gegen Ungarn ging es noch um den Tagessieg und um die Punkte, die dann schon in die Zwischenrunde mitgenommen werden. Beide Teams, die sich bereits gut aus einigen schwäbischen Duellen in diesem Jahr kennen, schenkten sich nichts. Bis zum 12:12 sahen die begeistert mitgehenden Zuschauer eine absolut offene Partie, ehe sich die Ungarinnen am Ende doch noch absetzten und einen 17:13 Erfolg feiern konnten. Beide Teams reisen jetzt gemeinsam zur Zwischenrunde und wollen dort ihr Land erneut gut vertreten.
Bekannt gute Organisation
Viel Lob gab es auch für die Veranstalter vom TSV Schwabmünchen. Viele Helfer*innen hatten für einen absolut reibungslosen Ablauf gesorgt und das Hallensprecherteam gab den tollen Jugendspielen mit Ansagen und Musikjingles einen rundum professionellen Rahmen. Einziger kleiner Negativaspekt blieb das aufgrund eines renitenten Nachbarn bestehende Verbot, Fenster oder Türen der Halle zu öffnen. Luft und Temperaturen auf der Tribüne sorgten an einem warmen Spätsommertag für berechtigte Beschwerden der Zuschauer.