Die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen war am Samstagabend zu Gast bei dem bis dato Tabellenfünften TSV Göggingen. Nach einer sehr beherzten Vorstellungen der Schwabmünchner bezwangen sie die Gastgeberinnen und entschieden das Spiel mit 29:31 für sich.

Mit nur zehn Spielerinnen lief die Truppe von Trainerin Daniela Englberger in Göggingen auf, die das Team diesmal alleine coachte, da Trainer Uli Matthesius beruflich verhindert war. Die Ausgangslage war aus diesem Grund nicht die beste für die Partie. Dennoch hatten sich die Schwabmünchnerinnen vorgenommen, geduldig und konzentriert zu spielen und alles aus dem Kader rauszuholen, was nur möglich war. Die Anfangsphase konnte man als ein „Herantasten“ beschreiben, da beide Mannschaften mit jeweils drei vergebenen Angriffen und Fehlwürfen in die Partie starteten. Erst in der vierten Spielminute netzte der TSV Göggingen zum 1:0 ein. Bis zur 17. Spielminute entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel bei dem beide Mannschaften nicht über ein 10:10-Unentschieden hinauskamen. In den nächsten acht Minuten lies die Konzentration der Schwabmünchnerinnen nach. Technische Fehler und falsche Wurfentscheidungen führten dazu, dass der Gegner sich beim 17:12 auf fünf Tore absetzen konnte (25.). An diesem Tag jedoch merkten die SMÜ-Mädels, dass trotz des Rückstandes noch alles machbar war und zogen das Tempo wieder an. Binnen zwei Minuten und mit drei Treffern in Folge waren sie den Göggingerinnen wieder mit 17:15 auf den Fersen. Der gegnerische Trainer reagierte sofort und unterbrach die Serie der Gäste mit einem Time-Out. Der Gastgeber konnte zwar mit Wiederbeginn noch ein Tor erzielen, doch die Schwabmünchnerinnen stellten mit einem Gegenstoßtreffer von Mersina Fendt den ursprünglichen Abstand von zwei Toren wieder her. Der Versuch einer Gegenspielerin den Gegenstoß kurz vor dem Tor noch zu verhindern resultierte in einer roten Karte für Göggingen. Dies war zugleich auch die letzte Aktion der ersten Halbzeit und die Mannschaften verabschiedeten sich mit einem 18:16 in die Pause.

Der zweite Spielabschnitt startete mit einem Treffer des TSV Göggingen zum 19:16. Der TSV Schwabmünchen konnte zwar im Gegenzug auch einen Treffer erzielen, schaffte es zunächst jedoch nicht, den kontinuierlichen Abstand von zwei bis drei Toren zu verringern (24:21/43. Spielminute und 25:22/46. Spielminute). Beim Blick auf die Anzeigentafel und einer verbleibenden Spielzeit von 14. Spielminuten wussten die Schwabmünchnerinnen, dass die Zeit langsam knapp werden würde, um das Spiel noch zu drehen. Es ging ein Ruck durch die Mannschaft und wie auf Knopfdruck stand die Schwabmünchner Defensive nun wie eine Mauer und gewährte dem TSV Göggingen kein Durchkommen mehr. In weniger als zwei Minuten konterten Schmid, Fendt und Rid mit einem Dreifachschlag und erzielten damit in der 49. Spielminute den vielumjubelten Ausgleich zum 25:25. Doch damit nicht genug. Die Schwabmünchnerinnen setzten noch einen drauf und erkämpften sich erstmals die Führung zum 26:27 (52.). Englberger nutzte nach dem Führungstreffer die Auszeit und bot damit ihren Damen eine letzte Verschnaufpause für die Crunch-Time. Die SMÜ-Mädels fighteten was das Zeug hielt und wollten ihre Führung nicht mehr aus der Hand geben. Eine Minute vor Schluss erzielte Göggingen den Anschlusstreffer zum 29:30 und Schwabmünchen war im Ballbesitz. Es galt nun die Zeit druckvoll herunterzuspielen und auf die perfekte Wurfgelegenheit zu warten. Ziel war es, dass die Gastgeberinnen keinen Angriff mehr erhielten. 30 Sekunden vor Schluss wurde den Schwabmünchnerinnen das Zeitspiel angezeigt. Drei Pässe wurden gespielt bis Annika Wagner den Sack endgültig zu machte: Aus einer ungünstigen Wurfposition musste sie den Abschluss suchen, der sehr glücklich den Weg durch den Abwehrblock vorbei an der Torhüterin ins Tor fand. Das Spiel war damit entschieden. Zwölf Sekunden später ertönte der Schlusspfiff mit dem es zeitgleich für die Schwabmünchnerinnen kein Halten mehr gab. Sie entschieden das Spiel mit 29:31 für sich.

„Den Kampfgeist und die Moral, die wir heute bewiesen haben, war wirklich sehenswert! Heute haben wir gezeigt, was in uns steckt“, hieß es von der sehr zufriedenen Trainerin Daniela Englberger. Neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung erhielten an diesem Abend die beiden Flügelflitzer Franziska Schmid und Veronika Rid Bestnoten, die mit jeweils neun Toren nach Belieben trafen.

Es spielten:

Krappig (Tor), Schmid Fr. (9), Wagner A. (3), Huber, Schmid Fi. (4), Fendt (3), Hinkofer (1), Franz (2), Rid (9), Jakob.