F1: Gefühlter Heimsieg in Pforzheim

Endlich wieder Grund zu Feiern im Schwabmünchner Lager: Die Handballerinnen des TSV erzielten am Samstagabend einen 23:21-Sieg gegen die TG 88 Pforzheim.

Das letzte Auswärtsspiel der Relegationsrunde startete erneut holprig für die Menkinger Damen. Ähnlich wie in den letzten beiden Spielen stand die Abwehr zu Beginn nicht kompakt genug und die Schwabmünchnerinnen ließen zudem mehrfach gute Torchancen liegen. So konnte sich Pforzheim sofort mit 5:1 (10. Spielminute) gekonnt absetzen und manchem Fan schwante wohl schon eine neuerliche Auswärtspleite in Erinnerung an die Niederlagen in Friesenheim und Schmiden/Oeffingen. Auf dem Platz hingegen herrschte eine andere Stimmung: Nach einer emotional sehr ehrlichen Ansprache von Trainer Stephan Volmering spielten seine Damen trotz Rückstand mit ruhigem Auftreten und ohne sich durch technische Fehler oder vergebene Chancen allzu sehr aus dem Konzept bringen zu lassen. Diesmal herrschte ein klarer Konsens, dass man mit etwas Geduld und Teamwork das Spiel über 60 Minuten hinweg zu den eigenen Gunsten gestalten könne. So hatten sich die Gäste wenige Minuten später (16.) wieder auf ein 6:5 herangekämpft. Kurz darauf knickte Mittespielerin Cosima Würdinger jedoch unglücklich um und musste ausgewechselt werden. Die in den letzten Wochen vom Verletzungspech verfolgten und durch die Ausfälle von Lea Lammich und Patricia Haslauer ersatzgeschwächten Schwabmünchnerinnen gerieten dadurch nun doch kurzfristig ins Wanken, was es den Pforzheimerinnen erlaubte auf 12:7 (26.) davonzuziehen. Dennoch gaben sich die Gelb-Blauen nie auf und so gingen die Mannschaften beim Stand von 14:10 in die Kabine.

Trainer Volmering fand erneut die richtigen Worte und erinnerte sein Team wieder auf das eigene Können zu vertrauen, sich beim Abschluss zu konzentrieren und die Abwehr noch etwas kompakter zu stellen. Zeitgleich verhalf Mannschaftsphysio Klaus Merkle Cosima Würdinger durch eine kurze Behandlung und einen stabilen Tapeverband wieder zur Einsatzfähigkeit. Positiv gestimmt und fest entschlossen den Spielverlauf des vorigen Wochenendes nicht zu wiederholen, wussten die Damen, was zu tun war und legten mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit nochmal eine ordentliche Schippe drauf.

Die Motivation und der Kampfgeist der Singoldstädterinnen war deutlich spürbar und nach eineinhalb Minuten eröffnete Janine Schanda mit einem tollen Treffer die Aufholjagd der Schwabmünchnerinnen. Der ohnehin bereits lautstark aktive Schwabmünchner Fanblock nahm dies als Aufhänger, um die Anstrengungen nun erst recht zu verdoppeln und trommelte, schrie und sang, was das Zeug hielt. Die eher spärlich vertretenen Pforzheimer Fans hatten dem nichts entgegenzusetzen und so wurde der Partie immer mehr ein Heimspielcharakter zuteil. Mit der treuen Fanunterstützung im Rücken gelang der neu entdeckten Heimmannschaft dann nicht nur der Ausgleich zum 14:14 (35.), sondern gleich ein Sieben-Tore-Lauf zur 17:14-Führung in der 42. Spielminute. Wichtige Tore steuerte Damaris Rheindt bei, die in dieser Phase dreimal souverän vom Sieben-Meter-Strich einnetzte. Obwohl die Pforzheimerinnen noch einmal auf 19:20 verkürzen konnten (53.), gelang es den Gelb-Blauen ihre Führung bis zum Ende aufrecht zu erhalten und das Spiel schlussendlich mit 23:21 für sich zu entscheiden. Besonders wichtig für diesen Erfolg war die in der ganzen zweiten Halbzeit hervorragend haltende Lara Rettermeier im Tor, die die Gegnerinnen immer wieder zum Verzweifeln brachte, sowie das stark aufspielende Würdinger-Gespann im Rückraum.

Gelöst und glücklich jubelte nicht nur das Team, sondern auch die Trainer und alle zahlreich mitgereisten Fans. Mit zwei Punkten und einer tollen Mannschaftsleistung im Gepäck trat man den Heimweg an und kann nun mit 4:4 Punkten auf dem Konto zuversichtlich in die zweiwöchige Spielpause und die letzten beiden Heimspiele gehen. Weiter geht es dann am 01.06. um 19:00 Uhr in der heimischen Halle.

Es spielten:

Rettermeier, Globisch, Reuther (alle Tor), Rheindt (6/5), Würdinger Ce. (4), Bartosch (3), Hiemer (2), Girstenbrei (2), Merkle (2), Schanda (2), Würdinger Co. (2), Birnkammer, Scheraus, Incidelen.