Im Spiel David gegen Goliath schlug sich Schwabmünchen gegen Ligaüberflieger Haunstetten 3 am vergangenen Samstagabend überraschend gut und konnte die Niederlage mit 17:35 verhältnismäßig niedrig halten.
Die Weichen waren bereits lange vor Anpfiff gestellt: Die selbsternannten „Haunstetter Schnapsdrosseln“ bestehen zur Hälfte aus der letztjährigen Bayernligamannschaft, verfügen über einen vollen Kader und haben bisher jedes Spiel überdeutlich für sich entschieden. Schwabmünchen hingegen konnte mit Mühe und Not eine spielfähige Mannschaft zusammenkratzen: Fünf Stammspielerinnen wurden durch Ronja Plack (erstes Spiel nach langer Verletzungspause), Bettina Böhm (erstes Spiel nach Babypause) und die noch angeschlagene Julia Maier ergänzt. Das Team musste zudem auf seinen Trainer verzichten und blickte der Mammutaufgabe deshalb skeptisch entgegen. Dass man nach Spielende und einer für normale Verhältnisse herben 17:35-Niederlage in der Schwabmünchner Kabine dennoch nur zufriedene Gesichter erblicken konnte, war deshalb umso verwunderlicher.
Haunstetten 3 hatte sich am heutigen Tag wohl auf einen entspannten Sieg eingestellt und staunte nicht schlecht, als es nach sieben gespielten Minuten nur 3:4 stand. Nach der Verletzung von Sabine Bürgle in der zehnten Spielminute musste das gelb-blaue Team das restliche Spiel ohne Auswechselspieler bestreiten und meisterte diese Herausforderung hervorragend. Schwabmünchen konnte den Gästen im gesamten Spielverlauf zwar nie mehr gefährlich werden, fiel aber durch munteres Angriffsspiel und konsequente Abwehrarbeit auf. Im Angriff suchte und fand man oft Lücken, sodass Haunstetten 3 sich trotz des immer ungefährdeten Vorsprungs einige Male nur mit zeitstrafenwürdigen Fouls zu helfen wusste.
Nach dem Wiederanpfiff beim Stand von 7:15 machten die Schwabmünchner Mädels dort weiter, wo sie aufgehört hatten, und konnten die Gäste das ein oder andere Mal sichtlich ärgern. Bettina „Speedy“ Böhm und Ronja Plack feierten ihre Rückkehr aufs Handballfeld mit einigen sehenswerten Toren und auch alle anderen Schwabmünchner Spielerinnen konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Ab Mitte der zweiten Hälfte mussten die Gelb-Blauen den fehlenden Wechselmöglichkeiten Tribut zollen und zahlreiche Gegenstöße in Kauf nehmen. Das Endergebnis 17:35 war dennoch einer der niedrigsten Siege der Haunstetter Damen und so konnte Schwabmünchen mit seiner Leistung sehr zufrieden sein. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an David und Gesine für das coachen und an alle Aushilfen des heutigen und der vergangenen Spiele!
Für Schwabmünchen spielten: Alexandra Martin (Tor), Julia Böhm (1), Bettina Böhm (4), Julia Maier (4/2), Agnes Fischer (3/1), Saskia Lehl (4), Ronja Plack (1) und Sabine Bürgle.