Die lange Zeit des Wartens geht am Samstagabend für die Schwabmünchner Handballfans zu ende. Nach genau sechs Wochen stehen die Bezirksoberligateams des TSV wieder in der Grundschulhalle auf dem Parkett. Dabei geht es für die Männer gegen den Kissinger SC (18 Uhr) ebenso um ganz wichtige Punkte im noch nicht abgeschriebenen Titelkampf wie für die Frauen gegen die TSG Augsburg (Anpfiff 20 Uhr).
Es gibt für die Schwabmünchner Handball-Männer sicher Gründe genug, um hochmotiviert in die Partie gegen den Kissinger SC zu gehen. Zum einen wollen sich Spieler um Kapitän Peter Bürgle für die klare Hinspielniederlage revanchieren, zum anderen soll der Druck auf Tabellenführer Haunstetten aufrecht erhalten werden. Vier Punkte Differenz erscheinen aktuell sehr viel, aber nur ein Ausrutscher der Augsburger könnte das direkte Duell schnell zu einem Endspiel werden. Voraussetzung dafür ist natürlich eine makellose Serie der Truppe von Coach Marcus Wuttke und stehen die Gelb-Blauen durchaus unter Druck. Wie gut das Team damit umgehen kann war allerdings am vergangenen Samstag beim eindrucksvollen 29:25 Erfolg in Aichach zu sehen und so gehen die Schwabmünchner auch mit breiter Brust in das mit Spannung erwartete Duell gegen den Kissinger SC.
Die immer noch sehr junge und von ihrer Trainerin Anita Steiner nach wie vor massiv unter Welpenschutz gehaltene Mannschaft gehörte vor der Saison eigentlich klar zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten, zeigte sich dann allerdings extrem launisch und rangiert derzeit mit etwas enttäuschenden 16:14 Punkten auf Platz 6 der BOL. Die Kissinger verfügen über eine hervorragend geschulte 3:2:1 Abwehr und ein technisch und taktisch hochwertiges Angriffsspiel und bei aller Wechselhaftigkeit scheint der Gegner Schwabmünchen die KSC-Talente immer zu Höchstleitungen anzuspornen.
„Wir müssen die gleiche körperliche Präsenz in der Abwehr wie in Aichach zeigen, das Kissinger Tempospiel unterbinden und im Angriff mit viel Bewegung den Matchplan gegen die erwartet offensive Formation diszipliniert durchziehen.“, gibt Marcus Wuttke die Richtung klar vor. Der Schwabmünchner Kader sollte im Gegensatz zum Hinspiel dieses mal komplett sein und die Zuschauer erwartet mit Sicherheit ein Duell auf spielerisch und emotional hohem Niveau.
Frauen richten den Blick wieder nach oben
Nach zwei Niederlagen von Tabellenführer Haunstetten III (18:4) sind die Karten in der Frauen Bezirksoberliga noch einmal ganz neu gemischt worden und auf einmal ist auch der TSV Schwabmünchen (18:6) wieder in direkter Schlagdistanz. Mit der TSG Augsburg empfangen die Hübenthal-Schützlinge um 20 Uhr ein mit 16:8 Punkten ebenfalls noch sehr ambitionierten Gegner, der mit zuletzt sechs Siegen in Serie so etwas wie die Mannschaft der Stunde ist. Auch wenn die Schwabmünchnerinnen am Samstag nur mit einem recht kleinen Kader auflaufen können, wollen sie alles daran setzen diese Serie zu beenden, um selber im Titelkampf weiter voll mitzumischen.
„Auch wenn wir spielerisch in letzter Zeit doch das ein oder andere Problem hatten, bin ich aktuell sehr optimistisch. Das Team trainiert gut und mit den eigenen Fans im Rücken können wir jeden Gegner schlagen.“, zeigt sich Coach Holger Hübenthal zuversichtlich. Gegen die körperlich starken und in jeder Hinsicht auch immer sehr robust auftretenden Augsburgerinnen müssen die Gelb-Blauen auf jeden Fall alle Register ziehen, um die Punkte an der Singold zu behalten.
Die weiteren Heimspiele am Samstag in der Grundschulhalle: 12 Uhr Herren 3 – TSG Augsburg; 14 Uhr Frauen 2 – TSV Meitingen; 16 Uhr Herren 2 – TSV Meitingen.