Hart erkämpft und spielerisch nur phasenweise überzeugend holte die ersten Männersieben beim 25:23 zwei ganz wichtige Derbypunkte in Bobingen. Hier der Bericht aus der Schwabmünchner Allgemeinen.
Das Derby in der Handball Bezirksoberliga zwischen dem TSV Bobingen und dem TSV Schwabmünchen endete knapp mit 23:25. Die bis zum Ende offene Partie bot einiges an Spektakel für die Zuschauer. Schwabmünchen musste an diesem Abend einiges mehr investieren als im Hinspiel, das sie deutlich mit 31:17 gewannen. Trotz der Ausfälle von vier Leistungsträgern auf Bobinger Seite und einem stark angeschlagenen Tobias Müller, bei dem bis zum Aufwärmen unklar war, ob er überhaupt spielen würde, kam das Heimteam top motiviert in die Halle, um zu zeigen: jetzt erst recht. Auf Bobinger Seite nahm man von Anfang an den Spielmacher der Schwabmünchener, Peter Bürgle, in Manndeckung. Dennoch stand die Abwehr anfangs nicht sicher und man musste einen 0:2 Rückstand hinnehmen. Die Schwabmünchener Abwehr jedoch konnte wie so oft diese Saison überzeugen und es dauerte einige Minuten bis der erste Ball im Gehäuse von Tobias Hübenthal landete. Beim 5:8 konnten die Gäste erstmals deutlicher in Führung zu gehen und Zwang das Trainergespann Mrasek/Stadlmair zur ersten Auszeit. Plötzlich lief es im Angriff deutlich besser und die Deckung um Abwehrchef Michael Gerstenberg lief auf Hochtouren auf. Langsam kämpfte sich das Heimteam wieder heran und André Pfeffer konnte mit dem Pausenpfiff den viel umjubelten Ausgleich zum 13:13 erzielen. Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hat, ein enges Spiel bei dem beide Angriffsreihen sich jede Chance hart erkämpfen musste. Auf beiden Seiten wurde das Gehäuse mit viel Leidenschaft und Laufarbeit verteidigt. Beim 17:16 konnten die Bobinger erstmals in diesem Spiel in Führung gehen. Doch ab diesem Zeitpunkt machten sich zwei Sachen bemerkbar: auf Schwabmünchener Seite vernagelte der Keeper Encho Enchev sein Tor und brachte die gegnerischen Schützen zur Verzeiflung und auf Bobinger Seite machte sich der konditionelle Aspekt bemerkbar, da kaum Wechselmöglichkeiten aufgrund des kleinen Kaders bestanden. Auf beiden Seiten häuften sich die technischen Fehler und beim 18:21 gingen die Hübenthal-Schützlinge wieder deutlicher in Führung, welche sie bis zum Schluss auch nicht mehr hergaben. Nach 60 Minuten stand ein 23:25 auf der Anzeigetafel und die Gäste konnten ihren Derbysieg feiern. Geprägt war das Spiel von zwei starken Abwehrreihen, die die gegnerische Mannschaft immer wieder zu Fehlern zwangen. Auch in der Rückwärtsbewegung zeigten beide Teams eine starke Leistung und so konnte das Tempospiel der ersten Welle, was beide Mannschaften die Saison so stark macht, fast komplett abgemeldet werden. Letztendlich machte sich auf Bobinger Seite der Personalmangel bemerkbar, die Stammformation musste fast komplett durchspielen. Konditionell weit über der Grenze aufgrund des sehr hohen Tempos im Spiel, konnte die Konzentration vor allem in der Endphase nicht mehr aufrechterhalten werden. Schwabmünchen hat in den entscheidenden Situationen einen Tick cleverer gespielt und konnte dank ihres breiten Kaders immer wieder frische Kräfte nachbringen. „Kämpferisch war das eine sehr starke Leistung, wenn man bedenkt, dass wir auf vier Stammspieler verzichten mussten. Letztendlich haben wir im Angriff zu viele freie Chancen vergeben, sonst wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen“, so das Trainergespann Mrasek/Stadlmair. Am kommenden Wochenende erwarten die Schwabmünchener zu Hause das Tabellenschlusslicht aus Mering. Bobingen tritt die Auswärtsfahrt nach Aichach an und gastiert beim Siebtplatzierten.
TSV Schwabmünchen: Enchev, Hübenthal (beide Tor); Reichenberger (5), L. Scholz (5/4), Weichel (4), Kreutz (3), Gleich, Schlech (je 2), Zanker, Reinsch, Thumm, Weigelt (je 1), Bürgle, Bartl;
TSV Bobingen: Fischer, Gebauer (beide Tor); T. Müller (7), Mo. Müller (7/3), Muliyanto, Pillmayr (je 3), Pfeffer (2), Kraus (1), Mi. Gerstenberg, Schmidt, Kacar, Steininger, Riedlinger