M1: Nichts für schwache Nerven!

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Schwabmünchens Männerhandballer übernehmen nach einem 29:28 im Schlager bei der HSG Lauingen/Wittislingen weiter verlustpunktfrei die Tabellenspitze. Nach 60 hochemotionalen und in der Schlussphase an Dramatik nicht mehr zu überbietenden Minuten belohnten sich die Gelb-Blauen für eine vor allem kämpferisch echte Top-Leistung gegen einen sehr starken Gegner.

Ganz egal mit wie vielen starken Aktionen aber auch Fehlleistungen beide Teams ihren Anhang zuvor in ein Wellenbad der Gefühle gestürzt hatten, das Finale hätte kein Drehbuchautor besser schreiben können. 14 Sekunden vor der Schlusssirene bringt Leo Reichenberger die Gelb-Blauen mit 29:28 in Führung, die HSG zieht sofort die Timeout-Karte und legt sich den letzten Angriff zurecht. Ihre Entscheidung für einen Kempa-Trick über die Außenposition ist riskant, aber der Ball wird ideal gespielt, der Außenspieler fliegt mit dem Ball in der Hand optimal über den Kreis. Doch Teufelskerl Felix Zull zwischen den Schwabmünchner Pfosten bringt mit einem Reflex irgendwie die Hände zwischen Wurf und Tor, der großartige Schwabmünchner Fanblock in der toll besetzen und stimmungsvollen Wittislinger Sporthalle explodiert förmlich und der Rest ist nur noch eine Feier von Team und Anhang.

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit vielen Fehlwürfe gerade auf Schwabmünchner Seite war es Keeper Frank Hübenthal, der seine Mannschaft mit zahlreichen Paraden im Spiel hielt. Mit einem 12:11 für die Gelb-Blauen ging es in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff fielen die Tore dann wesentlich schneller, die HSG hatte starke Minuten und legte ein 20:16 (42.) vor. Coach Flo Pfänder zog mit einem Time-Out die Notbremse, stellte auf eine sehr offensive Abwehrvariante um und brachte sein Team wieder auf Kurs. Ein Schwabmünchner 5:0 Lauf brachte ein 20:21 auf die Anzeigetafel und angetrieben durch den sehr starken Tobias Müller und einen wie immer aufopferungsvoll fightenden Abwehrchef Chris Boppel verteidigten die Gelb-Blauen diese hauchdünne Führung bis zum unglaublichen Finale.

Vor den drei letzten Spielen der Vorrunde und noch zwei mit Spannung erwarteten Derbies gegen Bobingen und Königsbrunn stehen die Schwabmünchner mit nun 16:0 Zählern alleine an der Tabellenspitze und können zurecht stolz auf die ersten zwei Saisonmonate zurückblicken.

TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Zull; Mayer, Reinsch (6/1), Müller (7/2), Weiher, Gerlich (6), Wiedmer (3), Hänsel (2), Kell (2), Reichenberger (3), Boppel;