M1: Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter

Am Samstagabend empfing der TSV Schwabmünchen die SG 1871 Augsburg/Gersthofen. Nach vier Niederlagen am Stück wollte die erste Herrenmannschaft unbedingt den Bann brechen und wieder in die Erfolgsspur geraten. Danach sah es aber lange nicht aus und erst in den letzten zehn Minuten konnte man sich knapp mit 31:28 durchsetzen.

Das Spiel gestaltete sich von Anfang an sehr zäh und erst in der zehnten Minute konnte Leo Scholz das erste Tor durch einen Siebenmeter erzielen. Die gesamte erste Halbzeit war sehr torarm und von sehr vielen technischen Fehlern und Unkonzentriertheiten im Abschluss geprägt. Obwohl die Hausherren in der 15. Minute den ersten Ausgleich zum 5:5 erzielten, konnten sie die Partie nicht in die Hand nehmen und liefen weiterhin einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Auch ein Timeout von Trainer Malte Knoke zeigte nicht die erhoffte Wirkung und vor allem die mangelnde Offensivleistung wurde immer mehr zum Problem. Viel zu viele Ballverluste, keine volle Entschlossenheit und zu viele vergebene Großchancen waren an der Tagesordnung. So ging es mit 10:14 in die Pause.

Nach einer sehr direkten Ansprache vom neuen Übergangstrainer wollte sich in der zweiten Halbzeit die gesamte Mannschaft nun anders präsentieren und ihr komplettes Potenzial abrufen. Diesen neuen Anspruch bekam die SG 1871 auch direkt zu spüren. Nach Wiederanpfiff begann die Aufholjagt: Man konnte sich Stück für Stück an den Ausgleich herankämpfen, was vor allem am verbesserten Tempospiel des TSV lag, ehe man in der 44. Minute zum ersten Mal seit langem durch Daniel Labermeier ausgleichen konnte und die Gäste in ein Timeout zwang. In dieser Phase spürte man den Siegeswillen der Schwabmünchner besonders und man agierte viel mehr als Team. Nach der Auszeit begegneten sich die zwei Mannschaften auf Augenhöhe und es entwickelte sich ein sehr knappes Spiel, in dem sich keines der beiden Teams entscheidend durchsetzen konnte. Erst ab der 50. Minute gelang es dem TSV Schwabmünchen das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen, was vor allem an den vielen Ballgewinnen in der 5:1-Abwehrformation lag. Das Resultat: Viele schnelle und einfache Torchancen im Tempospiel, die von Linus Schmid und Felix Hänsel vollendet wurden. Die Gelb-Blauen setzten sich in den letzten Spielminuten erstmals ab, während die Gäste zunehmend mit Verletzungsausfällen und der roten Karte gegen ihren Spielmacher zu kämpfen hatten. Am Ende feierte Schwabmünchen einen 31:28-Sieg, der mit Blick auf den Spielverlauf insgesamt doch etwas glücklich war.

Abschließend kann man sagen, dass die Schwabmünchner es sich selbst unnötig schwer gemacht haben. Mit diesem Ergebnis sollte man dennoch nicht unzufrieden sein. Vor allem auf der zweiten Halbzeit, die man klar mit 21:14 gewonnen hat, sollte man aufbauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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