M1/F1: Schlager in Aichach – Frauen in Raunau

Nach der mit fünf Wochen wohl längsten Weihnachtspause seit vielen Jahren greifen Schwabmünchens Bezirksoberliga-Handballteams an diesem Wochenende wieder ins Punktspielgeschehen ein. Dabei steht die erste Männersieben beim Schlager in Aichach (Samstag, 19.15 Uhr) vor einer ungleich schwereren Aufgabe wie die Frauen, die am Sonntag um 16 Uhr beim Schlusslicht in Niederraunau gastieren.

 

Wenn der TSV Schwabmünchen und der TSV Aichach in der Bezirksoberliga aufeinandertreffen, gehören diese Duelle seit Jahren zu den wirklich heißen Spielen, die meist hohes Niveau und viele Emotionen versprechen. So war es auch im Hinspiel im Oktober in der Grundschulhalle, das die Gelb-Blauen nach einer tollen Schlussviertelstunde mit 25:18 für sich entschieden. Beide Teams bestätigten in der Folge ihre Anwartschaft auf einen Spitzenplatz, leisteten sich allerdings auch den ein oder anderen Patzer, so dass der Rückstand auf Spitzenreiter Haunstetten II (27:1 Punkte) inzwischen doch relativ klar ist.

Es lassen sich durchaus viele Gemeinsamkeiten bei den Gelb-Blauen aus Schwabmünchen und den Rot-Weissen aus Aichach finden, dazu gehören neben einer aggressiven Abwehr und einem guten Tempospiel vor allem auch ein spiel- und wurfstarker Rückraum. Und beide spielen nachweislich wesentlich lieber und erfolgreicher in eigener Halle, was die Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Marcus Wuttke am Samstagabend im Aichacher Gymnasium sicher nicht leichter macht. Es dürfte allerdings absolut sicher sein, dass das Team um Spielmacher Leo Reichenberger alles in die Waagschale werfen wird, um die Punkte aus Aichach zu entführen und die kleine Chance im Titelkampf am Leben zu erhalten. Der Kader sollte nach der langen „Erholungspause“ komplett sein und auch die Schwabmünchner Fans sind hoffentlich hungrig genug, um mit der Mannschaft den Weg nach Aichach anzutreten.

Favoritenrolle mit Vorbehalt

In einer ähnlichen Ausgangslage wie die Männer befindet sich aktuell die erste Frauenmannschaft in der Bezirksoberliga. Tabellenführer Haunstetten III scheint mit nur zwei Minuspunkten deutlich enteilt, allerdings präsentiert sich die Liga insgesamt extrem ausgeglichen, so dass auch die Teams mit sechs Minuspunkten wie auch der TSV Schwabmünchen noch nicht komplett aus dem Rennen sind. An die Meisterschaft verschwendet Trainer Holger Hübenthal allerdings zurzeit keinen Gedanken. „Für uns geht es nach der insgesamt schwachen Phase vor Weihnachten darum, selber wieder die notwendige Stabilität in Angriff und Abwehr zu bekommen und einfach wieder den Biss zu zeigen, der uns in den ersten Spielen ausgezeichnet hat.“, gibt der 53-jährige zu Protokoll und liegt damit wohl richtig.

So ist auch die Auswärtsaufgabe beim Schlusslicht TSV Niederraunau im Krumbacher Schulzentrum sicher kein Selbstläufer. Im Hinspiel taten sich Gelb-Blauen trotz eines am Ende klaren 23:15 Erfolgs lange Zeit extrem schwer und die Raunauerinnen haben trotz bisher nur eines Saisonsieges immer wieder mit stärkeren Leistungen und knappen Resultaten aufhorchen lassen. Nach einer von vielen krankheitsbedingten Ausfällen geprägten Trainingswoche hoffen die Verantwortlichen vor allem auf einen halbwegs vollen Kader, der mit der passenden Einstellung die Zähler in jedem Fall mit an die Singold bringen sollte.